Leipzig. Borussia Dortmund gewann das Topspiel in Leipzig trotz Personalsorgen mit 1:0 - ein Zeichen, dass der BVB mit Druck umgehen kann. Ein Kommentar.
Lucien Favre versuchte nach dem Erfolg in Leipzig in seiner gewohnt kauzigen Art zu betonen, dass Borussia Dortmund weiterhin nur auf sich selbst schaue. Auch den Sieg der Bayern in Hoffenheim habe er nur nebenbei verfolgt. So wie die anderen Bundesliga-Spiele. Überhaupt: Er denke weiterhin nur von Spiel zu Spiel – und nicht an die Deutsche Meisterschaft. Nun gut.
Vor dem BVB-Spiel hatten München und Gladbach Druck aufgebaut
Doch natürlich weiß auch Favre, dass dieser 1:0-Sieg über RB ein enorm wichtiger war. Ein Fingerzeig im Titelkampf. Ein Zeichen, dass die Dortmunder mit dem Druck umgehen können, der sich vor dem Topspiel aufgebaut hatte. Schließlich hatte der Rekordmeister aus München zuvor beim Rückrunden-Auftakt ziemlich eindrucksvoll 3:1 in Hoffenheim gewonnen. Schließlich hatte auch der Tabellendritte Gladbach zuvor bei Bayer Leverkusen den Platz als Gewinner (1:0) verlassen.
Auch interessant
Man kann sich vorstellen, wie laut die Kampfansagen aus dem Süden Deutschlands gewesen wären, wenn die Schwarz-Gelben nun in Leipzig Nerven gezeigt hätten. Haben sie aber nicht. Durch Können. Durch Willen. Auch durch Glück. Klar ist: Diese drei Punkten werden enorm wichtig sein im Meisterschaftskampf.
Allerdings hat die Partie gegen den Tabellenvierten auch aufgezeigt, woran die Borussia noch feilen muss. Die Defensive war zu löchrig. Auch in der Offensive fehlte es an der letzten Präzision. Jedenfalls in der zweiten Halbzeit. Das muss besser werden. Das wird besser werden.
BVB-Kapitän Reus und Toprak sind auf dem Weg der Besserung
Schließlich wird der angeschlagene Kapitän Marco Reus zurückkehren. Auch Ömer Toprak ist auf dem Weg der Besserung. Es gibt also wenig, was daraufhin deutet, dass dieser BVB in der Rückrunde dramatisch einstürzen könnte. Dies werden sie auch in München vernommen haben. Im Gegensatz zu Favre werden sie dort die Partie ihres Konkurrenten ganz genau verfolgt haben. Und sich geärgert haben.