Dortmund. Der Wechsel von Leonardi Balerdi zum BVB steht unmittelbar bevor. Der Innenverteidiger ist auf dem Weg zum Medizincheck nach Deutschland.

Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund steht unmittelbar vor einer Verpflichtung von Leonardo Balerdi. Wie der argentinische Fußball-Verband am Samstag auf Twitter mitteilte, ist der 19-jährige Innenverteidiger bis Mittwoch von der U20-Nationalmannschaft freigestellt, um den Medizincheck in Deutschland zu absolvieren. BVB-Justiziar Robin Steden und Dortmunds Chefscout Markus Pilawa waren bereits in Argentinien, um zu verhandeln. Die Ablösesumme für den Abwehrspieler von den Boca Juniors soll inklusive Boni rund 15 Millionen Euro betragen.

"Ich denke, dass wir am Ende eine sehr gute Summe für einen Spieler erzielt haben, von dem wir uns gewünscht hätten, dass er noch eine Weile in der ersten Mannschaft von Boca gespielt hätte“, sagte Juniors-Präsident Daniel Angelici gegenüber Radio Continental. Balerdi sei "ein bedeutender Vertrag über fünf Jahre angeboten" worden. "Ich hatte keine andere Wahl, als mich um die Führung von Borussia zu kümmern.“ Balerdis Vertrag bei Boca läuft eigentlich noch bis 2021. Laut Angelici wird der Abwehrspieler den Medizincheck in Deutschland am Montag absolvieren.

Leonardo Balerdi gilt als großes Abwehrtalent

Derzeit bereitet sich Balerdi mit der argentinischen U20 auf die Südamerika-Meisterschaft vor, die in der kommenden Woche beginnt. Der Verteidiger gilt als großes südamerikanisches Abwehrtalent. Allerdings hat er erst fünf Pflichtspiele für Boca absolviert. In der U20 kam er bislang zweimal zum Einsatz. Zuletzt waren mehrere europäische Top-Klubs an ihm interessiert - darunter angeblich auch der FC Barcelona. Dortmund hat in den Verhandlungen das Rennen gemacht.

Der BVB kann einen Innenverteidiger durchaus gut gebrauchen: Dan-Axel Zagadou ist nach einer Muskelverletzung noch im Aufbautraining, Manuel Akanji hat das Trainingslager in Marbella wegen Hüftproblemen verpasst. Wie lange der Schweizer Nationalspieler ausfallen wird, ist noch unklar. Balerdi könnte eine Lücke im Dortmunder Kader nun schließen. (nb)