Düsseldorf. Gegen Fortuna Düsseldorf verlor der BVB das Spiel mit 1:2 - und auch seine beiden Innenverteidiger. In der Abwehr geht das Personal aus.
Es war ein Abend der schlechten Nachrichten für Borussia Dortmund: Das 1:2 (0:1) bei Fortuna Düsseldorf bedeutete die erste Bundesliga-Niederlage der Saison. Der Vorsprung auf Verfolger Borussia Mönchengladbach ist auf sechs Punkte geschrumpft. Und drei Tage vor dem letzten Spiel der Hinrunde gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr/live in unserem Ticker) hat der BVB nur einen gesunden Innenverteidiger zur Verfügung. Manuel Akanji musste zur Halbzeit mit Adduktorenproblemen in der Kabine bleiben, es kam Ömer Toprak. Abdou Diallo quälte sich durch die Schlussminuten und stand gegen Ende des Spiels nicht mehr auf dem Platz.
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„Er hat wahrscheinlich eine Zerrung“, sagte Trainer Lucien Favre. „Bei Abdou wissen wir es noch nicht genau.“ Diallo werde gegen Gladbach definitiv fehlen, bei Akanji wisse man es nicht genau – bei den Dortmundern hofft man, dass der Schweizer Innenverteidiger rechtzeitig rausging und nicht schwerer verletzt ist.
Beim BVB fehlt auch Dan-Axel Zagadou verletzt
Die Fragezeichen sind in jedem Fall groß in der Hintermannschaft, denn auch Dan-Axel Zagadou fehlt derzeit ja verletzt, nachdem er sich Anfang des Monats gegen den SC Freiburg den Fuß gestaucht hatte. „Ich will jetzt nicht sagen, ob es bei ihm reicht“, sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung. „Aber wir müssen uns Freitag schon was einfallen lassen, wenn Manuel und Abdou nicht fit werden.“
Darauf ist auch Torhüter Roman Bürki gespannt: „Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen“, sagte der Schweizer. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist bei beiden, dass wenigstens einer zurückkommt. Denn Ömer hat das heute sehr gut gemacht.“ Tatsächlich hatte der Routinier die Dortmunder Abwehr in der zweiten Halbzeit deutlich stabilisiert. Neben all seinen Vorzügen als Abwehrspieler bringt der 29-Jährige aber den unbestreitbaren Nachteil mit, dass er im Abwehrzentrum nur eine Position bekleiden kann.
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Wer also kann die Lücke schließen? Gelernte Innenverteidiger sind im Kader nicht mehr vertreten, die U23 ist bereits in die Winterpause entlassen – es müssen also ungelernte Kräfte aushelfen. Julian Weigl spielte unter Peter Bosz schon einmal in der Innenverteidigung – es war kein Auftritt, der eine Wiederholung des Experiments nahelegte. Wahrscheinlicher ist da schon, dass Lukasz Piszczek von rechts nach innen gezogen wird. Der Pole hat schon mehrfach in der Mitte ausgeholfen und dabei meist einen soliden Eindruck hinterlassen. Denkbare Alternativen wären auch Axel Witsel oder Thomas Delaney, auch der bislang komplett vernachlässigte Dzenis Burnic hat hier schon gespielt. „Wir werden bestimmt eine gute Lösung finden“, übte sich Bürki schon einmal in Zweckoptimismus. „Wir haben ja mehr als elf Spieler im Kader.“