Dortmund. Bei Borussia Dortmund sind alle Spieler fit, was den Konkurrenzkampf weiter verschärft. Ein Profi steht deswegen vor dem Abschied.
So etwas hat es längere Zeit nicht gegeben bei Borussia Dortmund: Als Trainer Lucien Favre am Dienstagmorgen, einen Tag vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge (Mittwoch, 21 Uhr/live in unserem Ticker) zum Training bat, musste kein Spieler verletzungsbedingt absagen. Alle 29 Profis bei Borussia Dortmund sind fit, auch Marwin Hitz und Marcel Schmelzer waren dabei, als die Mannschaft am Vormittag das Abschlusstraining aufnahm. Ersatztorhüter Hitz hatte im Auswärtsspiel bei Mainz 05 mit Magen Darm-Problemen gefehlt, Linksverteidiger Schmelzer plagte sich zuletzt mit einem Knochenödem. Nun kann der 30-Jährige wieder mitwirken – ist nach zweimonatiger Pause aber natürlich noch keine Option für das Spiel gegen Brügge und dürfte auch danach erst wieder langsam herangeführt werden.
Das große Aufgebot an gesunden Profis verschärft den ohnehin schon intensiven Konkurrenzkampf noch ein weiteres Mal. Die Chancen von BVB-Profis wie Alexander Isak oder Sergio Gomez, die in dieser Saison noch ohne Einsätze sind, haben sich noch einmal verringert – beide waren beim Abschlusstraining gar nicht erst dabei.
Kagawa will nach Spanien - VfB will ihn
Auch Shinji Kagawa kam nicht mit seinen Mitspielern auf den Trainingsplatz, obwohl der Japaner auf dem Trainingsgelände war. Ein Grund dafür wurde zunächst nicht kommuniziert. Auch Kagawa spielt unter dem neuen Trainer Favre bislang kaum eine Rolle – und dürfte im Winter den Verein wechseln. „Ich möchte schnell eine Lösung finden“, sagte er der japanischen Sportzeitung "Nikkan Sports". „Eine könnte sein, den Klub und mein Umfeld zu wechseln, um wieder gefordert zu sein.“
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Der VfB Stuttgart ist interessiert am quirligen Mittelfeldspieler, doch das Interesse ist nach Informationen dieser Redaktion ein recht einseitiges. Kagawa hat größere Ziele, möchte weiterhin für einen Klub mit Champions-League-Ambitionen spielen. Schon im Sommer wäre er gerne zum FC Sevilla gewechselt und auch jetzt zieht es ihn in den Süden: „Ich habe darüber nachgedacht, für die letzten Jahre meiner Karriere nach Spanien zu gehen“, sagt der 29-Jährige. „Ich kann meine Karriere nicht beenden, ohne jemals in Spanien gespielt zu haben. Das will ich auf jeden Fall noch tun.“
Das sagt Zorc
BVB-Sportdirektor Michael Zorc mag Gespräche über einen Wechsel gegenüber dieser Redaktion nicht bestätigen – klingt aber auch nicht so, als würde er dem Japaner riesengroße Steine in den Weg legen: „Shinji ist ein sehr verdienter Spieler von Borussia Dortmund“, sagt er. „Mir ist klar, dass die aktuelle Situation für ihn unbefriedigend ist. Wir werden uns nach der Hinrunde zusammensetzen und ein vertrauensvolles Gespräch führen.“