München. Der FC Bayern München steckt in der Krise. Borussia Dortmund zieht davon. Mats Hummels wollte dies aber nicht nur mit Pech begründen.

In Mats Hummels rumorte es. Das sah man dem 29-Jährigen an, als er im Innenraum der Münchener Arena die Fragen der Journalisten beantwortete. Gerade hatte er mit dem FC Bayern München 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach verloren. Das vierte Bayern-Pflichtspiel in Folge ohne Sieg, die zweite Bundesliga-Niederlage hintereinander. Der Rekordmeister steckt in der Krise, hat erst 13 Punkte, während Borussia Dortmund mit 17 Punkten an der Tabellenspitze steht. Es wird ungemütlich – auch für Trainer Niko Kovac.

FC Bayern: Kovac muss gerade seine Arbeit verteidigen

Was bedeutet das für die Lage der Bundesliga? „Das weiß ich auch nicht“, sagte Hummels erst. Dann ergänzte er: „Jetzt haben die anderen Mannschaften das Spielglück, das wir gerade nicht haben“. Damit meinte der Nationalspieler natürlich vor allem seinen Ex-Verein, den BVB. Der hatte gegen den FC Augsburg am Samstag ziemlich spektakulär, aber auch ein bisschen glücklich mit 4:3 gewonnen, was den Schwarz-Gelben allerdings herzlich egal sein wird.

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In München hingegen muss gerade Trainer Kovac seine Arbeit verteidigen. Kapitän Manuel Neuer erklärte bei Sky: „Das ist nicht Bayern.“ Aber auch, dass die Mannschaft hinter ihrem Trainer stehe.

„Es geht immer Auf und Ab. Vor drei Wochen war die Liga schon entschieden, wir sagen aber die ganze Zeit schon, dass es ganz schnell gehen kann“, meinte Hummels. Aber: „Wir wissen auch, dass wir nicht nur Pech haben.“

Denn dem amtierenden Deutschen Meister fiel gegen die tief stehenden und geschickt verteidigenden Gladbacher wenig ein. „Wir haben das Spiel zwar kontrolliert, aber wir schaffen es nicht, Chancen zu kreieren“, analysierte Hummels, „wir stehen selten in den Räumen, die gefährlich sind“. Auch Leon Goretzka war enttäuscht. „Es muss sich jetzt jeder an die eigene Nase packen, die Niederlage analysieren“, so der ehemalige Schalker.

Arjen Robben fand die Offensivleistung unkreativ. „Wir haben gut angefangen, aber wir kreieren zu wenig“, sagte der Niederländer, „da müssen wir selbstkritisch sein“. Aber: „Es geht weiter. Das gehört zum Leben.“ Und Hummels ergänzte: „Wir lassen uns nicht verrückt machen.“