Dortmund. Der Neuzugang knickte am Donnerstag im Training um und brach die Einheit ab. Doch vielleicht ist sogar schon ein Einsatz am Sonntag drin.

Es war ein kurzer Schockmoment, der Lucien Favre und den BVB da am Donnerstag im Training ereilte: Marius Wolf nahm im Golf-Caddy Platz und wurde vom Gelände kutschiert. Ans Laufen war zunächst nicht mehr zu denken. Wenige Minuten zuvor war Borussia Dortmunds Neuzugang im Training mit dem rechten Fuß umgeknickt und zu Boden gegangen. Sofort hatten sich seine Teamkollegen und das Trainerteam um den 23-Jährigen, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden krümmte, versammelt. Am späten Nachmittag folgte jedoch die Entwarnung: Die Knöchel-Verletzung sei nicht so schwerwiegend, sogar ein Einsatz am Sonntag gegen RB Leipzig (18 Uhr/Sky) möglich.

BVB-Trainer Favre dürfte diese Nachricht erleichtert zur Kenntnis genommen haben. Denn mit Jacob Bruun Larsen steht ein anderer Offensiv-Akteur wohl noch nicht wieder zur Verfügung. Der Däne drehte nach seiner Fußverletzung aus der Vorwoche auf dem Nebenplatz zwar schon wieder alleine seine Runden. Das Spiel gegen Leipzig kommt für ihn aber zu früh. Auf dem Trainingsplatz fehlten zudem Marcel Schmelzer und Christian Pulisic. „Individuelle Belastungssteuerung“ hieß es. Am Sonntag sind beide dabei.

Bürki beansprucht die Nummer eins

Bei einem längeren Ausfall Wolfs hätte sich die Not der BVB-Verantwortlichen bei der Suche nach einem neuen Stürmer wohl noch weiter verschärft. Die bisherige Planung ohne „echten“ Stürmer bleibt also riskant. Der Name Paco Alcacer (FC Barcelona) kursiert weiter, er soll nach Informationen des „Kicker“ der Wunschspieler Favres sein. Alcacer wäre kein Stürmertyp wie Michy Batshuayi in der letzten Rückserie, sondern ein spielstarker, technisch versierter Angreifer. Das Spielerprofil eines möglichen neuen Stürmers kümmert Roman Bürki nur am Rande: „Er muss einfach Tore schießen. Es ist egal, ob er schnell ist oder nicht. Ein Stürmer wird an Toren gemessen“, sagte der BVB-Torhüter nach dem Training.

Der Schweizer wirkte gut gelaunt und selbstbewusst. Kein Wunder, betrieb er doch beim 2:1-Pokalsieg in Fürth mit starken Paraden beste Eigenwerbung. Bis heute hat sich Favre nicht dazu geäußert, wer in der Bundesliga seine Nummer eins ist. „Ich gehe davon aus, dass ich spiele“, machte Bürki klar. Den Konkurrenzkampf gegen seinen vom FC Augsburg gekommenen Landsmann Marwin Hitz hätte der 27-Jährige dann gewonnen.