Dortmund. Sebastian Kehl ist Dortmunds neues Bindeglied zwischen Mannschaft und Vereinsführung. Er spricht über seine Pläne mit den Aushängeschildern.

Ihre Namen sind die größten im Kader des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund – klar, dass dann mit ihnen auch die größten Hoffnungen und Erwartungen verbunden sind. Von Marco Reus und Mario Götze dürfte in der neuen Saison viel abhängen, in welche Richtung es für den BVB geht. Sebastian Kehl, der neue Leiter der Lizenzspielerabteilung bei Schwarz-Gelb, hat in der Sport-Bild nun über seine Pläne mit den beiden Leistungsträgern gesprochen.

Kehl ist bei Götze zuversichtlich

„Ich habe einen sehr guten Zugang zu Mario. Nicht nur, weil wir früher Teamkollegen waren“, erklärt Kehl über Götze. „Er weiß, dass ich ihm eine hohe Wertschätzung entgegenbringe.“ Aber der Weltmeister von 2014, der seit seiner Rückkehr vom FC Bayern eine schwere Zeit beim BVB durchmacht, steht laut Kehl auch vor einer wichtigen Saison: „Bei Mario zählt – wie bei allen anderen – der Leistungsgedanke. Er hat sich viel vorgenommen. Nach den ersten Trainingswochen bin ich zuversichtlich, dass wir wieder öfter und konstant jenen Mario sehen werden, der den BVB und seine Fans in der Vergangenheit schon oft begeistert hat.“

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Kehls Rolle im Umgang mit Marco Reus ist eine etwas andere. Der Routinier kann dem aktuellen Dortmunder Kapitän bei dessen Führungsposition innerhalb der Mannschaft wichtige Ratschläge geben: „Marco wächst jetzt in eine neue Rolle, und auf diesem Weg bekommt er natürlich jede Unterstützung von mir. Ich stehe ihm zur Seite, wenn er einen Rat benötigt. Wir werden sehr eng zusammenarbeiten und uns häufig austauschen.“ Kehl weiß genau, worauf es mit der Binde am Arm ankommt, und hat daher klare Anforderungen an Reus: „Als Kapitän muss er auch in schwierigen Phasen vorangehen und den Blick fürs große Ganze behalten. Das ist manchmal nicht einfach, aber er wird das hinbekommen! Marco ist für uns der ideale Kapitän, weil er sportlich und menschlich eine absolute Identifikationsfigur ist. Er lebt diesen Verein – und auf dem Platz kann er den Unterschied machen.“

Trotz des guten Verhältnisses zu Reus und Götze: Kehl will seine neue Rolle im Verein aber nicht als zu kumpelhaft verstanden wissen. „Ich weiß sehr genau, wie ein Spieler in bestimmten Situationen tickt, welche Phasen er durchmacht und was er benötigt. Trotzdem werde ich manchmal auch hart sein und einen raueren Ton anschlagen, wenn etwas in die falsche Richtung geht. Wie schon gesagt: Der BVB muss wieder für eine klare Leistungskultur stehen! Es ist mein Anspruch, dass wir besser werden!“ (ab)