Chicago. Seit einem Jahr spielt Jadon Sancho bei Borussia Dortmund. Für seine zweite Saison setzt sich der 18-jhährige Außenspieler große Ziele.
Auch lange nach dem Spiel lässt Jadon Sancho das durchschimmern, was auch schon während des 1:0-Siegs von Borussia Dortmund gegen Manchester City zu sehen gewesen war: Überbordendes Selbstbewusstsein und etwas Draufgängertum, Zurückhaltung ist beim 18-Jährigen im Gespräch mit den Journalisten genau so wenig zu spüren wie zuvor auf dem Platz des Soldier Field von Chicago.
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„Ich habe gegen meinen Ex-Klub gespielt, ich hatte etwas zu beweisen“, sagt der Außenspieler erfrischend klar und direkt. „Und ich denke, dass ich das gut gemacht habe.“ Sancho war zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden und brannte erkennbar darauf, die volle Palette seines Könnens zu zeigen – gegen jenen Klub, den er vor einem Jahr für knapp acht Millionen Euro Ablösesumme in Richtung Dortmund verlassen hatte, weil er sich beim BVB mehr Spielzeit erhoffte.
Was BVB-Trainer Favre macnhmal zu Sancho sagt
Und er begann verheißungsvoll. Mit enger Ballführung und höchstem Tempo fiel er über die Abwehr her, spielte die Außenverteidiger schwindlig und kreierte einige gefährliche Situationen. Mit zunehmender Spieldauer aber übertrieb es der Engländer mit den Dribbel-Versuchen und rannte sich zunehmend fest.
Ein Phänomen, dass kein ganz neues ist: „Manchmal sagt der Trainer: Trenne dich früher vom Ball“, gesteht Sancho. „Dann bin ich ihm zu verspielt, das muss ich lassen und mehr mit den Mitspielern kombinieren.“ Grundsätzlich aber ist Favre ein Freund von Sanchos Dribblings: „Ich habe es gerne, wenn wir mit Ball am Fuß ins Risiko gehen“, sagt er. „Das habe ich oft gesehen, da gibt es noch Details zu korrigieren.“
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Sancho will dabei eine gewichtige Rolle spielen: „Ich möchte eine großartige Saison spielen“, sagt er. „Tore schießen, Vorlagen geben, der Mannschaft helfen und sie auch mal tragen.“ Grenzen will er weder sich noch der Mannschaft setzen: „Wir können alles erreichen, so gut sind wir. Wir müssen nur hart arbeiten als Mannschaft.“
Und er selbst möchte „möglichst viele Tore und Assists erreichen, ein paar Pokale gewinnen - und natürlich in der Champions League spielen, das war immer mein Traum“. Aber nicht nur das: „Wenn ich weiter hart arbeite, kann ich hoffentlich auch im Nationalteam spielen“, hofft der 18-Jährige.
An fehlendem Selbstbewusstsein wird es sicher nicht scheitern.