Dortmund. Einen Mentalitätsspieler wie den kroatischen Vize-Weltmeister vermisst der deutsche Rekord-Nationalspieler Matthäus im Kader von Borussia Dortmund.
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist beendet, da beginnen die Spekulationen um die berufliche Zukunft der auffälligsten Stars. Zu ihnen gehört sicherlich Mario Mandzukic, der mit Kroatien Vize-Weltmeister geworden ist und im mit 2:4 verlorenen Finale gegen Frankreich unglücklich ins eigene sowie listig ins gegnerische Tor traf.
Geht es nach Lothar Matthäus, wäre Mandzukic, den die Bundesliga ja noch von den Stationen Wolfsburg und München kennt, genau der richtige Mann für Borussia Dortmund. „Ein Typ wie er tut jedem Team gut, er schenkt einer Mannschaft Herz und Mentalität“, sagt der deutsche Rekord-Nationalspieler in der Sport-Bild. „Genau solch ein Spieler wie Mario Mandzukic hat Borussia Dortmund in den vergangenen zehn, zwölf Monaten gefehlt: Einer, der die Ärmel hochkrempelt, dem Gegner wehtut. Ein Drecksack im positiven Sinne.“
Turin will offenbar lieber Higuain als Mandzukic abgeben
In der Tat soll Mandzukic auf der Liste der BVB-Bosse gestanden haben. Versuche, den 32-Jährigen von Juventus Turin loszueisen, sollen aber wenig bis gar keine Aussicht haben, da sich Italiens Rekordmeister nach der Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo eher vom Argentinier Gonzalo Higuain trennen möchte.
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Für Matthäus sei es dennoch keine Frage, weiter um den Kroaten zu werben: „Wenn es für den BVB irgendeine Möglichkeit gibt, Mandzukic zu bekommen, dann sollten sich die Verantwortlichen um ihn bemühen. Trotz seines Alters von 32 Jahren ist er topfit und hat noch einige gute Jahre vor sich. Mandzukic ist flexibel einsetzbar, kann auch nach links ausweichen. Dortmund ist nach wie vor eine große Adresse, die für ihn durchaus attraktiv sein könnte.“
Mandzukic gehöre zu den Top-5-Mittelstürmern der Welt
Der 57-Jährige vergleicht den lang aufgeschossenen Spieler auch mit den Größten der Stürmerzunft: „Für mich gehört Mandzukic zu den Top-5-Mittelstürmern der Welt. Gerade nach diesem Turnier muss er sich nicht vor großen Namen wie Lewandowski, Cavani oder Suárez verstecken. Schon 2014 habe ich nicht verstanden, wieso Pep Guardiola den Stürmer unbedingt los haben wollte.“
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Die hervorstechendsten Qualitäten des Kroaten für Matthäus: „Er verkörpert alles, was Abwehrspieler nicht mögen: Er kämpft bis zur letzten Sekunde eines Spiels, wehrt sich mit allen Mitteln, arbeitet für die Mannschaft. Fußballerisch hat er fast alle Qualitäten: Er ist schnell, laufstark, kopfballstark, spielintelligent.“ Mandzukic doch noch im schwarz-gelben Trikot wäre eine Bereicherung für die Bundesliga, sagt Matthäus. (ab)