Essen. An Thomas Tuchel scheiden sich die Geister. Nun erhebt auch BVB-Publikumsliebling Neven Subotic Vorwürfe gegen den kommenden PSG-Trainer.

In der Ligue Un geht es für Neven Subotic sportlich wieder aufwärts. Anfang 2017 wurde der Serbe an den 1. FC Köln ausgeliehen, im Winter ein Jahr später wechselte er von Borussia Dortmund zum AS St. Etienne. Dort avancierte er gleich zum Stammspieler: 16-Rückrundenpartien absolvierte Subotic in Frankreichs erster Liga - alle über die volle Distanz. Sogar zwei Treffer steuerte der 1,92m-Mann bei.

Lange gehörter der 2008 zum BVB gewechselte Abwehrmann zum Kreis der Startelf bei den Schwarz-Gelben. Dort hatte er seine „prägendste, schönste Zeit" seines Lebens.

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Erst unter Trainer Thomas Tuchel (BVB-Trainer von 2015-2017) geriet der Liebling der Fans sportlich in die zweite Reihe. "Ich hätte mir einen besseren Draht gewünscht", lässt Subotic im Interview mit "Kicker" die Zusammenarbeit Revue passieren. "Ich stand unter ihm nicht im Fokus. Das war eine neue Situation für mich."

Zwar lobte Subotic Tuchels technisch-taktische Kompetenzen auf hohem Niveau, doch übte zum Teil auch scharfe Kritik an seinem ehemaligen Trainer im weiteren Verlauf des Gesprächs. "Ich war es gewohnt, mit einem Trainer zusammenzuarbeiten, der ehrlich mit mir umgeht, der mir klare Signale gibt und mir auch vertraut. Das war unter Tuchel nicht gegeben."

Draxler: "Menschlich mag ihn der eine mehr, der andere weniger"

Kommende Saison wird es für Subotic zum Wiedersehen kommen mit seinem alten Übungsleiter, wenn der AS St. Etienne in der Ligue Un auf Paris Saint-Germain treffen wird. Dass sich an Tuchels Umgang mit Spielern die Geister scheiden, hat sich bereits bis in die Französische Hauptstadt herumgesprochen, plauderte zuletzt Nationalspieler Julian Draxler im Trainingslager des DFB-Teams in Eppan aus dem Nähkästchen.

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„Ich bin gespannt. Ich kenne ihn noch nicht und habe mich umgehört bei den Spielern. Fachlich haben alle eine hohe Meinung von ihm. Menschlich mag ihn der eine mehr, der andere weniger. Aber ich bin total unvoreingenommen und denke, dass Paris einen super Trainer verpflichtet hat.“