Dortmund. Borussia Dortmund und Werder Bremen verhandeln wieder über Thomas Delaney. Noch ist man sich bei den Preisvorstellungen nicht einig geworden.

Sommerzeit ist Reisezeit, auch für Michael Zorc. Der Mittwoch war so ein Tag, an dem Borussia Dortmunds Sportdirektor außerhalb der Stadt unterwegs war. Er muss den Kader für die neue Saison zusammenstellen, da müssen an vielen Orten viele Gespräche mit vielen Menschen geführt werden. Ein aktueller Gesprächspartner: Werder Bremens Sportchef Frank Baumann. Denn der BVB und Werder verhandeln wieder über einen Transfer von Thomas Delaney, das bestätigte Baumann dem Weser-Kurier. „Es gibt Bewegung. Es ist nicht auszuschließen, dass es vor der WM zu einer Einigung kommt“, sagte er.

In Dortmund hat man Delaney als die ideale Ergänzung im Mittelfeld ausgemacht. Der 26-Jährige verfügt über jene Robustheit und Kampfkraft, die den Dortmundern im Zentrum fehlt. Und er bringt jene Mentalität und Führungsstärke mit, die beim BVB derzeit besonders gefragt sind. Das war ja eine der Lehren aus eben abgelaufenen Saison: dass der BVB zwar viele feine Fußballer im Kader hat, es aber an Persönlichkeiten mangelt, die auch unter widrigen Umständen vorangehen und zuverlässig Leistung abliefern – und die „auch mal etwas böse gucken“, wie es Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke formulierte.

BVB will nicht mehr als 20 Millionen Euro zahlen

Eben jene Qualitäten verspricht man sich von Delaney, noch aber scheitert der Transfer an unterschiedlichen Preisvorstellungen: Der BVB will nicht mehr als 20 Millionen Euro zahlen, Werder ruft 25 Millionen auf – plus maximal drei Millionen Nachzahlungen, die bei diversen Erfolgen fällig werden. „Wir haben unsere Vorstellungen hinterlegt“, erklärt Baumann. „Alles Weitere liegt an Dortmund. Dortmund ist jetzt am Zug.“

Delaney selbst hatte schon in der vergangenen Woche bestätigt, dass er gerne zum BVB wechseln würde: „Dortmund ist sehr interessant für mich. Ich sehe Borussia Dortmund als einen Top-Verein, für mich gehören sie zur Top 10 in der Welt“, sagte er der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“.