Los Angeles. Sein Kapitänsamt hat er abgegeben, dem BVB aber will Marcel Schmelzer treu bleiben, wie er zum Abschluss der US-Reise versicherte. Ein Interview.

Das 1:1 (0:0) beim Los Angeles FC bildete den Abschluss der US-Marketingreise von Borussia Dortmund. Und es setzte einen Schlusspunkt unter Marcel Schmelzers Zeit als BVB-Kapitän. Der 30-Jährige wird das Amt zur kommenden Saison aufgeben – und erläuterte nach dem Spiel die Gründe.

Marcel Schmelzer, es war ihr letztes Spiel als BVB-Kapitän – dennoch haben Sie zunächst Roman Weidenfeller die Binde überlassen.

Marcel Schmelzer: Für mich war das selbstverständlich. Roman hat es sich einfach verdient, dass er uns in seinem letzten Spiel vor seinem Abschiedsspiel als Kapitän aufs Feld führt.

Wieso haben sie sich überhaupt entschieden, das Amt abzugeben? Sie haben ja immer wieder betont, wie stolz es sie macht, BVB-Kapitän zu sein.

Schmelzer: Absolut, ich war sehr stolz, zwei Jahre die Binde zu tragen. Aber es ist die richtige Entscheidung und der richtige Zeitpunkt, zumal der Klub im Sommer einen Neustart will. Die Entscheidung habe ich schon vor längerer Zeit getroffen. Da gab es keinen bestimmten Moment, das ist einfach über eine Weile gereift. Aber ich habe daran heute keine großen Gedanken verschwendet. Ich werde weiter für Borussia Dortmund spielen, für mich wird sich innerhalb des Vereins und der Mannschaft von den Aufgaben her nicht viel ändern. Der einzige Unterschied ist, dass ich die Binde nicht mehr trage.

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Es waren zwei intensive Jahre. Was bleibt am meisten in Erinnerung?

Schmelzer: Vor allem die positiven Momente. Wie wir im ersten Jahr den Pokal gewonnen haben, den hochzustemmen, damit zurück nach Dortmund zu kommen und durch die Stadt zu fahren. Das wird natürlich in Erinnerung bleiben. Aber auch die zweite, eher negative Saison wird im Kopf bleiben und daraus wird man lernen müssen. Als Mensch wird es mir weiterhelfen, aus diesen Situationen zu lernen. Deswegen werde ich jede Erinnerung mitnehmen und daraus lernen.