Los Angeles. Beim MLS-Klub LAFC spielt Borussia Dortmund glücklich 1:1 – und macht in dem Freundschaftsspiel eher keine Werbung für den eigenen Fußball.

Im letzten Spiel der Saison und der letzten Partie unter dem scheidenden Trainer Peter Stöger gab es für Borussia Dortmund ein Unentschieden: Der BVB spielte beim MLS-Klub Los Angeles FC eher glücklich 1:1 (0:0) und konnte zum Abschluss der Marketingreise in die USA keine Werbung für den eigenen Fußball machen.

Das Spiel markierte die offizielle Eröffnung des „Banc of America Stadium“, in dem der LAFC seine Heimspiele austrägt – ein Klub, der erst seit der aktuellen Saison neu in der US-Profiliga MLS dabei ist und zu dem der BVB nach diversen Besuchen gute Beziehungen unterhält.

Borussia Dortmund spielte in ausverkauftem Stadion

Die 22.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion waren schon vor dem Anpfiff bester Laune, im Stehplatzbereich wurde ausdauernd gesungen, Christian Pulisic bekam bei seiner Vorstellung lauten Jubel zu hören und auch Mario Götze wurde freundlich empfangen.

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Doch der Funke wollte nicht so recht auf den Rasen überspringen, vor allem der BVB hat sich wieder einmal schwer – obwohl er die erste Chance hatte. Doch Jadon Sanchos Schuss aus 20 Metern rollte harmlos in die Arme von LAFC-Torhüter Tyler Miller (1.). Auf der Gegenseite hatte Roman Weidenfeller, der in seinem allerletzten Spiel für den BVB zunächst als Kapitän auflief, keine Probleme mit dem unplatzierten Kopfball von Laurent Ciman (7.), wenig später reagierte der Torhüter gut gegen Calos Velas Schuss aus dem Rückraum (13.). Der BVB kam noch zu zwei Torannäherungen vor der Pause, doch die Versuche von Sokratis (16.) und André Schürrle (19.) gerieten harmlos.

Danach übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando: Erneut reagierte Weidenfeller stark gegen Cimans direkten Freistoß und Rossis Kopfball (22.). Dann schlenzte Rossi den Ball von der linken Angriffsseite nur knapp am langen Pfosten des Dortmunder Tors vorbei (31.), wenig später tat es ihm Aaron Kovar von der anderen Seite gleich (33.). Der BVB kam gar nicht mehr vor das Tor, konnte sich nur selten aus der eigenen Halbzeit befreien, während Los Angeles schnell und zielstrebig nach vorne kombinierte. Dass es zur Halbzeit 0:0 stand, schmeichelte den Gästen angesichts des Spielverlaufs gewaltig.

Los Angeles blieb die gefährlichere Mannschaft

Kurz nach Wiederanpfiff leistete sich der eingewechselte BVB-Torhüter Dominik Reimann einen gefährlichen Ballverlust – Kovars Schuss von der Strafraumgrenze dann allerdings zur Ecke lenken (49.). Dann endlich mal wieder eine Dortmunder Chance, doch Maximilian Philipp traf, heftig bedrängt von Tristan Blackmon, nur den Pfosten (53.). Wenig später wurde es erstmals während des Spiels richtig laut im Stadion – weil BVB-Trainer Peter Stöger den US-Star Pulisic auswechselte und durch Alexander Isak ersetzte (55.).

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Los Angeles blieb die gefährlichere Mannschaft, Dejan Jakovic köpfte den Ball hauchdünn über das Tor (66.). Doch auch der BVB kam nun gelegentlich gefährlich nach vorne: Isak bediente Maximilian Philipp mit der Hacke, dessen Schuss aber konnte der eingewechselte Charlie Lyon abwehren (68.). Der Treffer aber fiel auf der anderen Seite: Lee Nguyen gab den Ball von links herein, der heranrauschende Kovar lenkte ihn in Richtung Tor, wo Reimann den sicher nicht unhaltbaren Ball nicht entscheidend ablenken konnte (77.).

Glücklicher Ausgleich für Borussia Dortmund

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Während die Hausherren gleich mehrere hochkarätige Konterchancen liegen ließen, kam der BVB eher glücklich zum Ausgleich: Philipp setzte sich mit feiner Einzelleistung am gegnerischen Strafraum durch, schoss aus 20 Metern in Richtung Tor – und Lyon ließ den eher unplatzierten Schuss passieren (87.). Auf der Gegenseite schoss Kovar freistehend nur knapp über das Tor (88.), wenig später vergab Isak eine ähnlich gute Chance für den BVB (90.) – und die Partie endete 1:1.

BVB: Weidenfeller (46. Reimann) – Toljan, Sokratis (73. Gomez), Zagadou, Schmelzer – Sahin – Pulisic (55. Isak), Schürrle (46. Castro), Götze (46. Dahoud), Sancho (46. Yarmolenko) – Philipp