Dortmund. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland findet ohne Mario Götze statt. Der WM-Held von 2014 wurde nicht in das deutsche Aufgebot berufen. Für Matthias Sammer ist das nachvollziehbar.

Als Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag in Dortmund seinen vorläufigen WM-Kader präsentierte, fehlte ein ganz großer Name des deutschen Fußballs. BVB-Spieler Mario Götze (25) darf nicht dabei helfen, den Weltmeister-Titel in Russland zu verteidigen. Dabei war er es, der Deutschland vor vier Jahren mit seinem goldenen Tor im Finale gegen Argentinien den vierten Stern auf dem Trikot einbrachte.

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Trotz zuletzt durchwachsener Leistungen für seinen Verein Borussia Dortmund ist die Nicht-Nominierung Götzes eine Entscheidung, die Fußball-Deutschland bewegt. Matthias Sammer (50) gehört zu den Experten, die dem Bundestrainer in diesem Fall zustimmen. Der künftige Berater des BVB hat sich in einem Interview mit seinem Arbeitgeber "Eurosport" zu Löws WM-Kader geäußert. Sammer ist der Meinung, dass der Verzicht auf den Helden von Rio "eine harte, aber auch konsequente Entscheidung" sei. "Er war noch nicht in der Verfassung, die man ihm zutrauen könnte und auch möchte", betont der ehemalige Sportvorstand des FC Bayern, der mit Götze bereits in München zusammenarbeitete.

Löw begründete seinen Entschluss mit Götzes schwacher Saison bei der Borussia. Diese habe laut Sammer mehrere Gründe: "Mario hat mit seiner Erkrankung keine einfache Zeit durchgemacht. Er hat großen Kampfgeist entwickelt, ist zurückgekommen. Er ist vom Zeitfenster, vom Rhythmus und der Situation bei Borussia Dortmund, die für die meisten Spieler nicht einfach war, hinterher. Die Schwankungen waren elementar, und Mario war davon betroffen", sagt er.

Bald-BVB-Berater Sammer hat einen Rat an Götze

Ab der kommenden Saison wird der Europameister von 1996 als externer Berater zum BVB zurückkehren. Sammer hat einen Rat an Götze: "Er soll sich erst einmal erholen – privat macht er ja einen glücklichen und zufriedenen Eindruck – die Zeit nutzen, um dann nach dem Urlaub die Vorbereitung so anzugehen, dass er sich auch frei macht. Es geht bei Mario ja schon das letzte halbe Jahr nur noch so: Schaffst du es Mario, kannst du es noch Mario, das ganze Hin und Her macht dich ja kirre."