Dortmund. Im Sommer wechselte Sven Bender vom BVB nach Leverkusen. Nun kehrte er erstmals zurück, wurde gefeiert – und reagierte emotional.
Für Sven Bender war es ein emotionaler Nachmittag: Acht Jahre hatte er für Borussia Dortmund gespielt, nun war er erstmals mit Bayer Leverkusen zu Gast, verlor 0:4 – und wurde anschließend von den BVB-Fans gefeiert. Für den Neu-Leverkusener war es mehr als nur ein kleiner Trost nach dem vorangegangenen Debakel.
Sven Bender, kaum sind Sie zu Gast, spielt Dortmund wieder BVB-Fußball.
Sven Bender: Ja, aber wir haben sie auch dazu eingeladen. Wir waren einfach nicht gut und haben nichts von dem gezeigt, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat. Dann kann man in Dortmund nichts holen. Ich hab die Jungs gewarnt, dass Dortmund nach dem Knacks vom vergangenen Wochenende besonders gefährlich ist. Ich kenne das noch aus eigener Erfahrung, dass wir dann immer besonders stark waren. Das haben sie gezeigt und wir haben es nicht verstanden.
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Nach dem Spiel haben die BVB-Fans Sie mit lauten und langen Sprechchören gefeiert.
Bender: Das ist nichts Alltägliches. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich 0:4 verliere und dann in die Kurve gehen und mich feiern lassen kann. Das war sehr schön und es zeigt mir, dass die Leute mich nicht vergessen haben und dass ich sehr viel richtig gemacht habe in all den Jahren. Auf diese Weise konnte ich auch nochmal danke und tschüss sagen. Das bedeutet mir viel, denn die Verbundenheit zu den Fans von Borussia Dortmund ist bei mir extrem und das werde ich auch nie vergessen. Die Zeit in Dortmund war der längste und wichtigste Teil meiner Karriere, für den ich sehr dankbar bin.
Wird es für Leverkusen im Kampf um die Champions-League-Qualifikation jetzt wieder eng?
Bender: Es ist für einige Mannschaften eng. Ich hoffe, dass diese Leistung keinen negativen Knacks gibt. Aber wir stehen noch auf einem Champions-League-Platz, haben noch drei Spiele, davon zwei Heimspiele. Wenn wir alle Spiele gewinnen, können die anderen machen, was sie wollen. Mit der Haltung sollten wir die Spiele auch angehen.