Dortmund. Vor einem Jahr durfte Lucien Favre nicht zu Borussia Dortmund wechseln. Im Sommer 2018 dürfte der Trainer seinen Klub OGC Nizza verlassen.
Im Juni 2017 durfte Lucien Favre nicht vom französischen Erstligisten OGC Nizza zum Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund wechseln. "Diese Entscheidung ist eindeutig und unumstößlich. Und natürlich hat auch Lucien Favre sie verstanden und akzeptiert. Das sportliche Interesse steht für das Management über dem finanziellen Aspekt", erklärten die Verantworlichen aus Nizza damals. Dieses Veto gilt im Sommer 2018 offenbar nicht mehr. Nach Informationen von "France Football" ist Nizza bereit, den noch bis 2019 unter Vertrag stehenden Favre für drei Millionen Euro ziehen zu lassen.
Stöger steht beim BVB bis zum Saisonende unter Vertrag
Nach Angaben von "France Football" rechnet bei "Le Gym", wie der OGC Nizza in Frankreich genannt wird, niemand mehr damit, dass Favre über den Sommer hinaus Trainer bleibt. Die Franzosen rechnen damit, dass Favres Weg zurück in die Bundesliga führt - womöglich zum BVB, wo er seinen ehemaligen Gladbacher Musterschüler Marco Reus wiedersehen würde.
In Deutschland trainierte Favre bereits Hertha BSC (2007 bis 2009) und Borussia Mönchengladbach (2011 bis 2015). Mit Hertha zog er in die Europa League ein. Die Gladbacher übernahm er in aussichtsloser Situation als Schlusslicht im Februar 2011, rettete das Team anschließend in der Relegation gegen den VfL Bochum und führte es in die Champions League. 2009, 2012 und 2015 wurde er zum "Trainer der Saison" gewählt. Auch in Nizza arbeitet Favre erfolgreich: Er führte die Mannschaft um Stürmer Mario Balotelli auf den dritten Platz. In seinem zweiten Jahr erreichte er mit Nizza die K.o.-Runde der Europa League und hat als Tabellenachter noch Hoffnungen auf eine erneute Qualifikation für das internationale Geschäft.
Peter Stöger steht beim BVB nur noch bis zum Saisonende unter Vertrag. Die erneute BVB-Qualifikation für die Champions League ist zwar nicht unwahrscheinlich, allerdings spielen die Dortmunder momentan wenig attraktiv. Im DFB-Pokal und in der Europa League scheiterten sie im Achtelfinale.