Essen. Der BVB will vor den beiden Duell keinen gemeinsamen Fanschal mit Red Bull Salzburg vertreiben. Schalke 04 verzichtete 2016 auf einen Protest.

Vor dem Europa-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Salzburg gibt es einen ersten Aufreger. Die Westfalen weigern sich, einen gemeinsamen Match-Schal mit dem Logo der eigenen Mannschaft und mit dem Logo des Gegners herzustellen und zu verkaufen. Dieses Merchandising-Produkt kommt zu Europapokalspielen üblicherweise auf den Markt.

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Die Dortmunder Anhänger konnten zuletzt unter anderen Schals mit dem Logo von Tottenham Hotspur oder Atalanta Bergamo kaufen. Das Modell Salzburg kommt aber nicht in die Fanshops.

"Wir bringen grundsätzlich keine Schals in den Verkauf, auf denen ein gewerbliches Logo gemeinsam mit unserem zu sehen ist", sagte Carsten Cramer, Marketing-Chef beim BVB, auf Nachfrage der "Bild".

Schalke-Schal mit Salzburg existiert

Im Europapokal heißt der von Red Bull gesponserte Verein aus Österreich zwar FC Salzburg. Doch das Vereinswappen trägt den eigentlichen Namenszug und das Logo des Getränkekonzerns. Dieses prangte übrigens in der Vorsaison auf einem gemeinsamen Fanschal mit Schalke 04. Der Dortmunder Erzrivale spielte 2016 in der Europa-League-Gruppenphase gegen Salzburg.

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Die Form des Protestes ist beim BVB nicht neu: Zu Beginn der Saison 2016/2017 hatten sich die Westfalen geweigert, einen Schal mit dem ebenfalls von Red Bull gesponsorten Klub RB Leipzig auf den Markt zu bringen. Damals wollten die Sachsen anlässlich des ersten Bundesliga-Heimspiels der Vereinsgeschichte ihre Ankunft im Oberhaus des deutschen Fußballs feiern.

Viele BVB-Ultras setzten aktuell auch auf Protest. Am Montag blieben zahlreiche Anhänger dem Spiel gegen den FC Augsburg fern, sie wollten damit ihren Unmut gegen Montagsspiele zum Ausdruck bringen. Nun steht am Samstag das Auswärtsspiel bei RB Leipzig auf dem Programm (18.30 Uhr, live in unserem Ticker), die beiden Partien gegen den FC Salzburg sind für den 8. und 15. März terminiert. Da in der BVB-Fanszene Red Bull als Feindbild angesehen wird, wird die Unterstützung geringer ausfallen.