Dortmund. Noch immer ist unklar, ob BVB-Kapitän Marcel Schmelzer nach seiner Verletzungspause gegen Gladbach zur Verfügung steht. Trainer Stöger will auf die große Rotation verzichten.
Die Zuschauer, die am Freitagmorgen zum Training von Borussia Dortmund gekommen waren, konnten sich kein eigenes Bild machen vom Fitnesszustand der BVB-Spieler – die Trainingseinheit fand nicht auf dem Platz, sondern größtenteils im Fitnessraum statt. „Es war heute natürlich nicht so intensiv“, erklärte Peter Stöger einen Tag nach dem 3:2-Sieg in der Europa League gegen Atalanta Bergamo. „Die Jungs, die gespielt haben, haben im regenerativen Bereich gearbeitet, der Rest der Mannschaft ein bisschen im fußballerischen Bereich.“
Zu dieser Fraktion gehörte auch Kapitän Marcel Schmelzer, der gegen Bergamo nach überwundenem Muskelfaserriss noch nicht im Kader stand – auch ein Einsatz gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (18 Uhr/live in unserem Ticker) ist noch offen. „Wir haben uns heute darauf verständigt, dass wir nach dem Abschlusstraining am Samstag entscheiden, ob es Sinn ergibt, dass er im Kader ist“, sagte Stöger am Freitag. „Es ist kein richtiges Problem mehr, aber er fühlt sich eben nicht top.“ Klarer ist die Lage bei Shinji Kagawa: „Er hat ein Problem am Knöchel, das wird für dieses Wochenende aller Voraussicht nach auch nicht klappen“, erklärte Stöger, ohne allerdings eine genaue Diagnose oder eine Ausfallzeit zu nennen.
Ansonsten hat die intensive Partie gegen Bergamo zumindest keine neuen personellen Probleme gebracht: „Ich habe nichts gehört von den Jungs, die gespielt haben“, erzählte der Trainer. „Dass sie müde waren ist klar, aber schlimmere Verletzungen habe ich nicht festgestellt.“ Ohnehin fehlen ja mit Maximilian Philipp, Sebastian Rode, Erik Durm, die alle nach unterschiedlichen Verletzungen im Lauftraining sind, Jadon Sancho (Bänderverletzung im Fuß), Raphael Guerreiro (muskuläre Probleme) und Andrey Yarmolenko (Sehnenverletzung im Fuß) genügend Spieler – vornehmlich die, die auf den Außenbahnen zum Einsatz kommen.
Stöger: Jeder hat die Qualität für die Startelf
Die Möglichkeiten, angesichts von vier Spielen innerhalb von zwölf Tagen zu rotieren, sind also begrenzt – und ohnehin ist Stöger kein Freund von allzu vielen Wechseln: „Im Idealfall möchte ich die Mannschaft weitgehend zusammenzulassen und, so wie wir es bisher auch gehandhabt haben, dem einen oder anderen immer wieder Spielpraxis geben“, kündigt er an. Fehlendes Vertrauen in die Spieler in der zweiten Reihe soll das aber nicht ausdrücken: „Jeder, der im Kader ist, hat jederzeit die Qualität, auch in der Startelf zu stehen.“