Dortmund. Seit dem Pokalfinale im Mai musste Marco Reus verletzt zuschauen. Gegen den Hamburger SV am Samstag könnte er erstmals wieder zum Kader von Borussia Dortmund gehören.
Die BVB-Fahnen am Trainingsgelände von Borussia Dortmund flattern so aufgeregt wie eh und je im Wind, aber der 3:2-Sieg beim 1. FC Köln hat nach turbulenten Wochen für ein wenig Ruhe am schwarz-gelben Bundesliga-Standort gesorgt. Fünf Tage hat Trainer Peter Stöger nun Zeit, seine Mannschaft auf den Hamburger SV vorzubereiten. Es könnte die Partie werden, bei der Marco Reus nach seinem Kreuzbandteilriss im Mai erstmals wieder im Dortmunder Kader stehen wird.
"Ob er gegen den HSV in den Kader zurückkehrt, wird die Trainingswoche zeigen", sagt Sportdirektor Michael Zorc: "Wir können es kaum erwarten, er kann es kaum erwarten. Seine Trainingsleistungen sind herausragend." Das gibt den Dortmundern Hoffnung, dass es am Samstag soweit sein könnte. Gebraucht wird der Nationalspieler allemal, weil nun auch Jadon Sancho (Bänderverletzung im Sprunggelenk/mehrere Wochen Pause) wie bereits berichtet ausfällt und damit die offensiven Außen dünn besetzt sind. Schließlich fehlen auch Andrey Yarmolenko (Sehnenverletzung am Fuß) und Maximilian Philipp (schwere Knieverletzung).
Stöger bremst die Erwartungshaltung
"Wir werden das in Absprache mit der medizinischen Abteilung und ihm selbst besprechen, weil er seinen Körper am besten kennt", sagt Peter Stöger über Reus: "Er selbst würde am liebsten schon jetzt helfen. Wir müssen mal schauen, wann es soweit ist. Aber es sieht soweit gut aus." Vorsichtiger Optimismus.
Vor allem aber bremst der Trainer die Erwartungshaltung, die mit einem möglichen Comeback verbunden sein könnte. "Er ist ein Spieler, der außergewöhnliche Qualität hat. Aber man darf nicht sofort Wunderdinge erwarten. Ich will ihm nicht den Rucksack umhängen, die Spiele für uns gewinnen zu müssen. Aber klar: Wenn er zurück kommt, freuen wir uns."
Noch nicht bei voller Fitness ist Mario Götze. Der Nationalspieler verpasste die Partie in Köln aufgrund von Rückenschmerzen, die auch am Montag noch kein Mannschaftstraining zuließen.