Dortmund. Beim 2:2 gegen Freiburg lieferte der BVB eine schwache Leistung ab – entsprechend fallen die Noten aus. Nicht nur Aubameyang blieb blass.
Roman Bürki: Sah äußerst unglücklich aus, als Petersens Fernschuss aus knapp 40 Metern über ihn hinwegsegelte. Doch sein Fehler war das nicht, Bürki stand bei eigenem Ballbesitz gewohnt weit vor dem Tor und kam nach Sahins Fehlpass nicht rechtzeitig zurück (68.). Doch es war auch von ihm kein souveränes Spiel – so hatte er Glück, als Haberers Schuss ihm zwar durch die Hände, aber nicht ins Tor rutschte (39.). Note: 4
Lukasz Piszczek: Mühte sich, das Spiel über rechts anzuschieben, sein Schussversuch mutierte zur Vorlage für Kagawas 1:0 (9.). Ansonsten kam von ihm weniger als gewohnt, defensiv immerhin solide. Note: 3,5
Sokratis: Sah wie alle Dortmunder Defensiven nicht gut aus, als er beim Gegentor nicht rechtzeitig zum Torschützen Petersen kam (21.). Ansonsten eine weitgehend solide Vorstellung. Note: 4
Ömer Toprak: Auch er stand in der 21. Minute nicht gut gegen Petersen. Ansonsten der etwas bessere der beiden Innenverteidiger, weil er einige Male in höchster Not klärte – und sich auch deutlich erfolgreicher in den Spielaufbau einbrachte. Note: 3
Jeremy Toljan: Hatte auf der linken Abwehrseite einen schweren Stand – auch weil Vordermann Sancho keine große Hilfe war. Ging vor dem 1:1 nicht aggressiv genug gegen Kübler zu Werke, der den Treffer so in Ruhe einleiten konnte (21.), vergaß diesen später bei einer langen Flanke vollkommen in seinem Rücken, sodass der Freiburger erstaunlich freistehend hätte treffen können (39.). Offensiv immerhin mit ordentlichen Aktionen – und mit tollem Volleyschuss, der immerhin das 2:2 rettete. Note: 3,5
Gonzalo Castro (bis 45.): Konnte für sich in Anspruch nehmen, dass er mit seinem Chip in den Strafraum im weitesten Sinne das 1:0 einleitete (9.) und per Flanke eine Torchance für Aubameyang vorbereitete (32.). Ansonsten gelang ihm im zentralen Mittelfeld erschreckend wenig – auch deswegen musste er zur Pause weichen. Note: 5
Nuri Sahin (bis 78.): Musste sich in der 30. Minute Pfiffe anhören, weil er den Ball zurück zu Torhüter Bürki spielte. Es hätte auch jeden anderen Dortmunder Spieler treffen können, insgesamt agierte der BVB behäbig, Sahin boten sich kaum Anspielstationen – zündende Ideen hatte er aber auch keine. Und am 1:1 trug er eine Mitschuld, weil er es versäumte, mit Vorlagengeber Haberer mitzugehen (21.). Und sein verheerender Fehlpass brachte Petersens Traumtor zur Freiburger Führung (68.). Note: 5
Shinji Kagawa: Traf mit einem artistischen Seitfallzieher zur frühen Dortmunder Führung (9.). Nicht nur deswegen noch einer der besseren im Dortmunder Mittelfeld – aber weit weg von seiner Topform. Note: 3,5
Christian Pulisic (bis 67.): Weniger auffällig, als man es inzwischen von ihm gewohnt ist. Zeigte einige hübsche Dribblings, aber der letzte Pass misslang ihm meist. Das kann er deutlich besser. Note: 4,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Die Frage, ob die Fans ihn wegen seiner Eskapaden während des Spiels auspfeifen würden, ließ sich erst in der 28. Minute klären: Da war der Torjäger zum ersten und einzigen Mal länger am Ball – prompt kamen einige Pfiffe. Ansonsten stand bis zur Pause nur ein Kopfball über das Tor zu Buche (32.) und danach gar nichts mehr – weil ihn aber auch kaum brauchbare Zuspiele erreichten. Note: 5
Jadon Sancho: Offensiv auffällig, ging mutig zu Werke und sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Verwirrung bei den Freiburgern. Defensiv aber mit kapitalen Aussetzern: Ließ vor dem 1:1 Vorlagengeber Haberer widerstandslos laufen (21.) und später Kübler ebenso frei in seinem Rücken zum Abschluss kommen (39.). Note: 4
Mario Götze (ab 46.): Kam für Castro, forderte viele Bälle, besetzte geschickt die Räume zwischen den Linien, ackerte auch im Gegenpressing – konnte das Spielniveau mangels Unterstützung aber nicht wirklich heben. Note 3
Andrey Yarmolenko (ab 67.): Kam für Pulisic. Ohne Note
Alexander Isak (ab 78.): Kam für Sahin. Ohne Note