Berlin. Vom 1:1 bei Hertha BSC war André Schürrle von Borussia Dortmund enttäuscht. Schürrle sah aber auch Positives. Was er nach dem Spiel sagte.
Herr Schürrle, 1:1 heißt es am Ende bei Hertha BSC. Warum hat sich Borussia Dortmund lange so schwer getan?
André Schürrle: Wenn man direkt nach der Pause so ein Gegentor bekommt, ist es immer schwer. Es war extrem schwer, hier zu spielen. Berlin hat es sehr gut gemacht, hat all unsere Räume zugemacht, die sind gelaufen wie verrückt. Das wollten wir in der letzten halben Stunde aussuchen, weil Berlin müde wurde. Wir haben gut gespielt, sind auch verdient zurückgekommen und hätten vielleicht eins mehr machen können oder müssen. Das ist ärgerlich, wir wollten hier gewinnen. Wir haben 55 Minuten gebraucht, um hier aufzuwachen, dann war es ein gutes Spiel. Am Ende müssen wir uns zufrieden geben. Trotzdem war es eine gute Trainingswoche, es war eine gute halbe Stunde am Ende – darauf müssen wir aufbauen.
Aber warum hat es nur zu einer guten halben Stunde gereicht?
Schürrle: Berlin hat es gut gemacht, dann ist es nicht immer einfach. Auf dem Platz konnte man auch kein Kurzpassspiel spielen, das war ein Desaster-Platz. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die Mittel gefunden, weil es Berlin auch gut gemacht hat. Wir haben gewartet, bis wir die Räume gefunden haben und die haben wir dann auch genutzt. Wir hätten das 2:1 noch machen können.
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Was sagen Sie zur Leistung von Jadon Sancho?
Schürrle: Der Junge macht es gut, er ist ruhig am Ball. Da fehlen vielleicht noch ein, zwei Sachen, wie er im Spiel ist, wie er zurückarbeitet. Aber er hat es sehr gut gemacht, die Flanke vor dem 1:1 war sehr gut. Mit 17 Jahren muss man erstmal hier so spielen.
Für den BVB war es das zweite Unentschieden im zweiten Rückrundenspiel – das kann nicht ihr Anspruch sein.
Schürrle: Klar, zwei Punkte aus zwei Spielen ist nicht unser Anspruch. Wir sind hierhergefahren, um zu gewinnen, aber derzeit ist es nicht einfach. Wir tun uns ein bisschen schwer, brauchen immer etwas Anlauf, um gefährlich zu werden. Trotzdem denke ich, dass die letzte halbe Stunde mit dem ständigen Bewegen und den Wegen in die Tiefe ein Fortschritt war. Darauf müssen wir aufbauen.