Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat Pierre-Emerick Aubameyang nach dem 0:0 gegen Wolfsburg kritisiert. “Ich erkenne ihn nicht wieder“, sagte Zorc.

Michael Zorc war mächtig geladen, das war dem Sportdirektor von Borussia Dortmund deutlich anzusehen nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg. Weniger als das Unentschieden zum Rückrundenauftakt ärgerte Zorc, dass er mal wieder das Thema Pierre-Emerick Aubameyang kommentieren musste. Der Stürmer hatte tags zuvor die Mannschaftssitzung nach dem Abschlusstraining geschwänzt und war nach Hause gefahren. „Irgendwann erreicht man einen Punkt, an dem man das nicht mehr tolerieren kann und da sind wir heute angekommen“, schimpfte der 55-Jährige im Interview mit dem Bezahlsender Sky.

Denn für Aubameyang ist es die dritte Suspendierung in etwa anderthalb Jahren, schon die Trainer Thomas Tuchel und Peter Bosz warfen ihn für je ein Spiel aus dem Aufgebot – nun tat es Peter Stöger ihnen gleich. „Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht“, so Zorc. „Wir haben heute ein wirklich kontroverses Gespräch mit ihm geführt.“ Solche Verhaltensweisen habe er beim Stürmer bislang nicht erlebt, dieser sei stets professionell gewesen. „Aber was jetzt abgeht, ist nicht zu tolerieren“, sagte Zorc und ergänzte später: „Ich erkenne ihn nicht wieder.“

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Neben der Suspendierung wird auch eine deftige Geldstrafe auf Aubameyang zukommen, das stellte Zorc in Aussicht – und auch ein Abschied noch in diesem Winter ist nicht mehr undenkbar, gerade aus China gibt es finanzstarke Interessenten: „Wir müssen nicht spekulieren, aber so kann es nicht weitergehen“, meinte Zorc. „Wenn man zur Mannschaftssitzung nicht erscheint, wo wichtige Abläufe besprochen werden, gerade zum Rückrundenstart, dann ist das nicht zu tolerieren.“

Dass der Stürmer sportlich dringend gebraucht wird, zeigte auch das 0:0 gegen Wolfsburg. Die Dortmunder Angreifer vergaben eine Reihe guter Chancen. „Andrey Yarmolenko hätte heute drei Tore machen können“, haderte Zorc.