Marbella. Berichten zufolge soll BVB-Kapitän Schmelzer seinen Mitspieler Aubameyang vor weiteren Eskapaden gewarnt haben. Allerdings sind die Aussagen so nicht gefallen.
Dieses Mal konnte Pierre-Emerick Aubameyang nun wirklich nichts dafür, dass wieder einmal Wirbel um ihn aufkam. Als sich Borussia Dortmund die Abreise aus dem Trainingslager in Marbella antrat, machte ein Interview des Fernsehsenders Sky mit Marcel Schmelzer die Runde, das auch schnell von vielen weiteren Medien aufgegriffen und weiterverbreitet wurde. Tenor: Der Kapitän warne, dass Aubameyangs Eskapaden zum Riesen-Brand werden könnten.
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Das Problem: So hatte der BVB-Kapitän das nicht gesagt. Auf die Nebengeräusche rund um den Stürmer angesprochen, sagte er: „Wir als Mannschaft haben oft darüber gesprochen. Ich glaube, auch Auba weiß, dass für uns kein Thema sein darf. Aber es sind so kleine Störfeuer, die einfach, wenn man sie nicht löscht und darüber spricht, zu einem Riesen-Brand werden.“
Schmelzer: "Wir klären das innerhalb der Mannschaft"
Bezogen war dies, das bekräftigte der Linksverteidiger noch einmal am Flughafen, nicht explizit auf Aubameyang, sondern auf Verfehlungen jeglicher Art von allen Spielern: Verspätungen, vergessene Pulsgurte beim Training und andere Verstöße gegen die Regeln und Gepflogenheiten innerhalb der Mannschaft. „Wenn man solche kleinen Probleme nicht löst, werden sie irgendwann zu großen Problemen“, erklärte Schmelzer. Schmelzer hatte erklären wollen, wie die Mannschaft mit aus ihrer Sicht kleineren Problemen umgeht, damit sie eben nicht zu größeren führen: „Deswegen lesen wir das, nehmen das wahr, sprechen das natürlich an. Aber wir klären das innerhalb der Mannschaft – das ist das Wichtigste.“
Weil aber die vermeintlichen Aussagen nun einmal in der Welt und natürlich auch zu den Mitspielern durchgedrungen waren, herrschte noch am Flughafen Rede- und Klärungsbedarf. Denn natürlich bleibt der Umgang mit dem exaltierten Aubameyang ein schmaler Grat: Von seiner guten Laune und seinen Toren ist der BVB abhängig, deswegen warb nicht zuletzt Präsident Reinhard Rauball unlängst im Kicker-Interview dafür, dem Torjäger „in vertretbarem Maße“ mehr Freiheiten einzuräumen.
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Allzu weit dürfen Aubameyangs Freiheiten nicht gehen
Andererseits: Allzu weit dürfen diese Freiheiten nicht gehen, ohne den übrigen Spielern sauer aufzustoßen. Bereits in der vergangenen Saison und in der aktuellen Hinrunde hatte es damit Probleme gegeben – zumal sich der Stürmer neben Verspätungen auch einen unerlaubten Videodreh auf dem Trainingsgelände erlaubte und ins Mannschaftshotel in Marbella zur Verwunderung einiger Mitspieler auch seinen Vater und seine Brüder einquartierte.
Wie wichtig er aber für die Mannschaft ist, demonstrierte Aubameyang nicht zuletzt im Testspiel gegen den belgischen Pokalsieger SV Zulte Waregem am Montag, dass der BVB auch dank seines Doppelpacks 3:2 gewann.