Dortmund. Hans-Joachim Watzke hat die Grüppchenbildung in der BVB-Elf bestätigt. Auch deswegen hat sich der BVB-Boss die Spieler zu Brust genommen.
Nach dem 2:1-Sieg von Borussia Dortmund über die TSG Hoffenheim hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Aktuellen Sportstudio des ZDF über die Probleme der Schwarz-Gelben in der letzten Zeit gesprochen. Dabei ging es auch um die Grüppchenbildung innerhalb der Mannschaft, die bereits Kapitän Marcel Schmelzer angedeutet hatte.
"Das hat sich in der vergangenen Saison schon abgezeichnet. Und in dieser Saison ist es uns nicht gelungen, das Thema so hinzubekommen, wie wir es bei Borussia Dortmund eigentlich gewohnt sind“, meinte Watzke. Doch unter dem neuen Trainer Peter Stöger sei Besserung in Sicht. Watzke: "Ich habe das Gefühl, dass es jetzt so langsam kommt, weil die Spieler wohl auch gemerkt haben, dass sie sich allmählich zusammenraufen müssen.“
Der Geschäftsführer habe sich am Freitag das Abschlusstraining angeschaut, "und da sah man, dass die Spieler plötzlich wieder miteinander geflachst haben und Spaß hatten. Ich glaube, das ist auch etwas, das Peter Stöger sehr gut kann: eine Truppe wieder komplett zum Funktionieren zu bringen“.
Deutliche Worte von Watzke
Es könnte aber auch an den deutlichen Worte von Watzke gelegen haben, als er sich die BVB-Elf zu Brust genommen hatte. „Es ist normalerweise nicht meine Art, zur Mannschaft zu sprechen. Aber in dem Fall habe ich das gemacht und die Möbel mal gerade gerückt. Was ich da im einzelnen gesagt habe, werde ich aber jetzt nicht verraten.“ Nur so viel: "Es war sehr deutlich. Mit weniger Selbstvertrauen ausgestattete Menschen als unsere Spieler hätten da große Probleme gehabt, in Ruhe Weihnachten zu feiern.“
Nach zwei Siegen in zwei Spielen war Watzke auch voll des Lobes über Trainer Stöger. "Wir haben eine gemeinsame Wellenlänge, er ist ein großartiger Mensch", sagte Watzke. Doch bleibt er auch über den Sommer 2018 hinaus Trainer bei den Schwarz-Gelben?
Nagelsmann als Wunschkandidat?
"Wir sind im Frühjahr frei in unseren Gedanken und Entscheidungen", sagte Watzke. Wunschkandidat Julian Nagelsmann erhält in Hoffenheim vor 2019 nach Angaben von Mehrheitseigner Dietmar Hopp keine Freigabe. "Wenn Hoffenheim sagt, Julian Nagelsmann ist erst 2019 auf dem Markt, dann haben das nicht nur Borussia Dortmund, sondern auch Bayern München und alle anderen Bundesligaklubs zu akzeptieren", sagte Watzke. (las/mit sid)