Essen. An einem Montag trifft der BVB auf Augsburg. Es werden wohl nur wenige Gästefans die 574 Kilometer lange Anreise auf sich nehmen. Ein Kommentar.
Nun hat es auch Borussia Dortmund erwischt. Anpfiff an einem Montag. 20.30 Uhr. Augsburg heißt der Gegner. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass nur wenige hundert Gästefans die 574 Kilometer Entfernung auf sich nehmen werden, um ihre Mannschaft zu unterstützen.
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Das Rad könne man nicht mehr zurückdrehen, behaupten die Klubmanager. Schließlich sei die Bundesliga ein Unterhaltungsbetrieb, der mit immer mehr Millionen gespeist werden muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 4,64 Milliarden Euro kassieren die Klubs in den kommenden vier Jahren an TV-Geldern. Dafür wurde ein Stück Fußballkultur verkauft. Spieltage wurden zerpflückt und bald – das kündigten führende Manager des Senders Eurosport bereits an – solle auch die Zersplitterung des TV-Marktes weiter an Fahrt aufnehmen.
Einige Klubs melden sinkende Marketingeinnahmen
Immer mehr Fans fühlen sich verkauft. Es gibt erste Anzeichen des Widerstands. In der letzten Saison strömten erstmals nach acht Jahren weniger als 13 Millionen Zuschauer in die Stadien. Einige Klubs melden stark sinkende Marketingeinnahmen. Experten warnen, dass sich der Boom dem Ende nähert.
Die Liga muss aufpassen, dass sie die Fans nicht vergrault.