Dortmund. Eine unfassbare Abwärtsspirale hat Borussia Dortmund gepackt. Nun werden die BVB-Bosse schon fast zum Handeln gezwungen. Ein Kommentar.

Pfiffe zur Halbzeit. Pfiffe nach Schlusspfiff. Es bedarf schon einiger Anstrengungen, um die Gutmütigkeit der treuesten Fans auf der Südtribüne zu verspielen. Aber Borussia Dortmund hat genau das mit dem 1:2 gegen Werder Bremen geschafft. Unmut und Wut schlug der Mannschaft entgegen. Der letzte Sieg - abgesehen vom Erfolg im DFB-Pokal beim Drittligisten Magdeburg - gelang im September. Und wer glaubte der am Ende verheerende Auftritt beim 4:4 gegen Schalke im Derby sei in seiner Wucht nicht zu überbieten gewesen, der wurde gegen den Tabellenvorletzten eines anderen belehrt.

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Es ist eine unfassbare Abwärtsspirale, die den Pokalsieger gepackt hat und nicht mehr loszulassen scheint. Hoffnung auf Besserung? Zur Stunde nicht vorhanden! Es ist die blanke Ratlosigkeit, die sich breit macht. Der BVB steht am vermeintlichen Tiefpunkt - und genau deswegen ist der Trainer unter normalen Umständen nicht mehr zu halten. An der Entwicklung ist nicht allein er schuld. Aber er hat es nicht verstanden, seiner Mannschaft in dieser schweren Phase signifikant zu helfen. Beispiel: Seine personellen Experimente gegen Bremen. Alle Maßnahmen scheinen nun ausgeschöpft, nur eine bleibt.

BVB-Bosse hatten Bosz das Vertrauen ausgesprochen

Die Vereinsverantwortlichen hatten Peter Bosz jüngst das Vertrauen ausgesprochen. Er sollte die Wende schaffen. Zumindest bis zur Winterpause wollten sie ihm die Chance gewähren in der Hoffnung, dass die Geduld passable Spiele oder wenigstens Punkte bringen würde.

Von der Art und Weise der Niederlage werden die Bosse nun schon fast zum Handeln gezwungen. Die Saisonziele geraten zusehends in Gefahr. Und genau diesen Vorwurf will sich am Ende der Saison niemand machen oder anhören müssen: Dass man zu lange zugesehen hat.