Madrid. Vor dem Champions-League-Auswärtsspiel bei Real Madrid hat Trainer Peter Bosz von Borussia Dortmund das Ziel des BVB klar formuliert.

Ein bisschen musste Peter Bosz schmunzeln. Der Trainer von Borussia Dortmund gehört ohnehin nicht zu der Sorte Mensch, die schnell in Aufregung zu versetzen sind. Der Niederländer neigt eher zur Besonnenheit, was ihm in der derzeitigen sportlichen Phase seines Klubs durchaus zum Vorteil gereicht. Nur ein Sieg in den zurückliegenden elf Spielen, in der Bundesliga ist der BVB bis auf Platz sechs abgerutscht. Als Bosz dann 24 Stunden vor dem Champions-League-Spiel von einem spanischen Journalisten mit der Krise von Real Madrid (Tabellenplatz vier in der Liga) konfrontiert wurde, da setzte sein Lächeln ein. "Wenn Real in einer Krise steckt, dann frage ich mich, was bei uns ist", sagte Bosz, was zu allerhand Antworten anregte. Doch der Trainer besann sich und sagte: "Klar ist, dass das nicht das ist, was sie hier in Madrid gewöhnt sind." Denn die Erwartungen an die Königlichen sind stets und immer die höchsten.

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Ganz so extrem ist es am Standort Dortmund noch nicht, aber die vielen Spiele ohne Sieg zehren die Kräfte auf. Im finalen Gruppenspiel der Königsklasse geht es für den BVB nur noch darum, den punktgleichen Außenseiter Apoel Nikosia, der bei Tottenham Hotspur antritt, auf Abstand zu halten, um die Europa League zu erreichen. "Die Europa League ist Pflicht", sagt der Trainer: "Wir wollen ein gutes Spiel machen und versuchen alles, um das Spiel zu gewinnen. Es geht für uns um mehr als drei Punkte, es geht auch um Selbstvertrauen."

BVB-Trainer Bosz ist stark in die Kritik geraten

Für den Trainer, der in den vergangenen Wochen stark in die Kritik geraten ist und eher auf Bewährung seinen Dienst verrichtet, hadert mit dem Dortmunder Start in die Königsklassen-Saison. Im Auswärtsspiel beim englischen Vize-Meister Tottenham Hotspur hatte der BVB mit 1:3 verloren. "Dort waren wir die bessere Mannschaft, aber wir haben leider verloren. Die Spiele gegen gegen Real und Nikosia waren nicht gut", sagt er. Deswegen ist das Aus auch schon besiegelt.

Gern hätte der Trainer ein anderes Bild produziert. Denn: Die bisherigen fünf Spiele in der Königsklasse waren die ersten fünf seiner Karriere. Das sechste würde er gern gewinnen. Aber so richtig wahrscheinlich scheint das trotz der Real-Krise derzeit nicht zu sein.