Madrid. Als Kind träumte BVB-Profi Pierre-Emerick Aubameyang davon, für Real Madrid zu spielen. Ob er gut genug dafür ist, wollte ein Journalist wissen.

Aubameyang? "Ein sehr schlechter Spieler!" Peter Bosz überraschte. Er saß im Kellergeschoss des Stadions von Real Madrid, wo seine Mannschaft Borussia Dortmund am Mittwochabend (20.45 Uhr / Sky live) zum Champions-League-Spiel beim spanischen Rekordmeister antritt. Für den BVB geht es nur noch darum, Tabellenplatz drei vor dem punktgleichen Außenseiter Apoel Nikosia zu verteidigen, um in die Europa League einzuziehen.

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Aber das Duell Galaktisch gegen Gelb beschwört sehr regelmäßig dieselben Geister. Jene nämlich, die Spieler des einen Klubs mit dem anderen in Verbindung bringen. Mittendrin immer wieder: Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der einst als Kind davon träumte, für die Königlichen zu spielen und damit in den zurückliegenden Jahren immer wieder mal kokettierte. Doch so richtig erwärmen konnte er das Herz der Spanier bislang nicht. Im vergangenen Sommer hätte der Stürmer den Verein auf eigenen Wunsch hin verlassen dürfen, wenn sich ein Klub gefunden hätte, der unmoralisch viel Geld in die Hand genommen hätte. Fand sich aber nicht. Schon gar nicht Real.

Aubameyang fiel beim BVB zuletzt eher durch Undiszipliniertheiten auf als durch Tore

Die Frage eines spanischen Journalisten lautete am Dienstagabend nun, ob dieser Aubameyang denn eigentlich gut genug sei für Real. "Das ist ein sehr schlechter Spieler und er ist nicht gut genug für Real", sagte Peter Bosz mit ernstem Gesichtsausdruck, ehe er zu lächeln begann. Seinen Humor scheint der Niederländer trotz der angespannten Phase nicht verloren zu haben. "Ich sage das, weil ich hoffe, dass er nicht zu Real Madrid geht und bei Borussia Dortmund bleibt. Ich glaube schon, dass er die Qualität hat, bei Real Madrid zu spielen."

Tatsächlich aber könnte dieses Duell mit Real das letzte sein für Aubameyang - zumindest im Trikot von Borussia Dortmund. Der 28-Jährige fiel zuletzt durch Undiszipliniertheiten eher auf als durch Tore. Seine Versuche, sich Freiräume zu verschaffen, die andere nicht haben, stößt offenbar in Teilen der Mannschaft auf wenig Gegenliebe. Über einen Abschied des Stürmers wird sogar schon im Winter gemutmaßt, wahrscheinlicher aber dürfte sein, dass sich die Wege im Sommer trennen. Dass Real ihn dann verpflichten möchte, darf nach derzeitigem Stand bezweifelt werden.