Leverkusen. Erneut verpasste es Borussia Dortmund, der sportlichen Krise mit einem Sieg vorerst ein Ende zu bereiten. 1:1 hieß es am Ende bei Bayer Leverkusen. Doch Trainer Peter Bosz steht vorerst nicht zur Disposition, wie Sportdirektor Michael Zorc verfügt.

Das Ergebnis geriet schonmal nachweislich nicht so, dass sich von einem Befreiungsschlag reden ließe. Und auch die Leistung, die die Fußballer von Borussia Dortmund beim 1:1 (0:1) bei Bayer Leverkusen trotz 50-minütiger Überzahl boten, war nun nicht das, was die Zuversicht aus allen schwarz-gelben Poren sprühen lässt. Was also heißt das nun für die Zukunft des Trainers Peter Bosz beim BVB?

In den vergangenen elf Pflichtspielen gelang seiner Mannschaft nur ein einziger Sieg. In der Bundesliga-Tabelle geraten die anvisierten Plätze eins bis vier, die zur Teilnahme an der Champions League berechtigen, allmählich außer Sicht. Doch Sportdirektor Michael Zorc baute Spekulationen über ein Ende der Zusammenarbeit mit Bosz kurz nach dem Schlusspfiff schon ein Ende. "Wir wollen mit Peter Bosz den Turnaround schaffen", sagte er beim Bezahlsender Sky und verneinte, mit anderen Trainer Gespräche geführt zu haben. Das bedeutet: Beim Champions-League-Spiel des BVB am kommenden Mittwoch bei Real Madrid heißt der Trainer definitiv Peter Bosz.

"Nicht gut" in der ersten Halbzeit

Doch der Niederländer musste auch gegen Leverkusen erneut konstatieren, dass seine Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit "nicht gut" gespielt habe. "Damit war ich nicht zufrieden. Leverkusen lag zurecht in Führung. Ich sehe und verstehe, dass die Spieler derzeit kein großes Selbstvertrauen haben." Die zwei ernst zu nehmenden Verletzungen von Maximilian Philipp (Knie) und Gonzalo Castro (Sprunggelenk) bildeten weitere Rückschläge.

Doch beim BVB gibt man sich derzeit auch mit kleineren Fortschritten - oder welchen, die man dafür hält - zufrieden. "Die Spieler haben Mentalität gezeigt. Wir lagen wieder in Rückstand und hatten zwei Verletzte zu beklagen. Klar hilft uns dann die Rote Karte", sagte Bosz. "Dann haben wir besser gespielt." In der Tat verhalf den Dortmundern erst der Platzverweis für Wendell ins Spiel, das aber größtenteils weiterhin angestrengt wirkte. "Wir haben versucht, Chancen herauszuspielen. Mit ein bisschen Glück können wir das Spiel sogar gewinnen. Ich kann mit dem 1:1 leben", sagte Bosz, der allerdings weiß, dass überzeugender Leistungen und Ergebnisse folgen müssen.

Es fehlt: ein Sieg

Deshalb gilt, was der Trainer zum Abschied aus Leverkusen sagte: "Wir brauchen einen Sieg für die Wende."