Essen. Der BVB steckt im Formtief. Vor dem Kracher gegen die Bayern (Samstag, 18:30 Uhr, Sky) rät Ex-Profi Stefan Effenberg Dortmund zu einem Umdenken.

Es war ein ungemütlicher Monat Oktober für die BVB-Profis. In drei Bundesligaspielen reichte es für die Schwarz-Gelben nur zu einem mageren Zähler. Aus fünf Punkten Vorsprung auf Bayern München wurden drei Zähler Rückstand. Zudem sind die Chancen auf das Weiterkommen in der Champions League nach der Blamage in Nikosia drastisch gesunken. Als Zweiter sind die Dortmunder in der Bundesliga nach wie vor im Soll, doch speziell der jüngste Auftritt beim 2:4 in Hannover wirft Fragen auf.

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Ex-Profi Stefan Effenberg bezeichnet den BVB in seiner Kolumne für t-online.de als "Krisenklub". Für die Defensivleistung wurden die Dortmunder Profis und allen voran Trainer Peter Bosz scharf kritisiert. Auch Effenberg nimmt bei seiner Analyse kein Blatt vor den Mund: "Der Fußball ist darauf angelegt, mit der Qualität den Gegner nach hinten zu drängen. Aber Hannover hat Kick-and-Rush-Fußball praktiziert und die Dortmunder damit empfindlich getroffen", betont der ehemalige Nationalspieler, der ein Umdenken fordert: "Da siehst du, wo die Defizite sind. Die Verantwortlichen und das Trainerteam werden das analysieren und von dem Hurra-Fußball abrücken müssen."

Chance zur Wende für den BVB

Am Samstag steigt im Signal-Iduna-Park das Topspiel gegen die Bayern. Der Rekordmeister hat nach dem Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Jupp Heynckes wieder zu alter Stärke gefunden. Mit einem Sieg im Prestigeduell bei der Borussia können die Bayern ihren Vorsprung auf den BVB auf sechs Punkte ausbauen. "Das wäre krass", unterstreicht Effenberg. Der 49-Jährige sieht in dieser schweren Aufgabe auch eine Chance zur Wende für die Borussia: "Es ist vor allem ein Spiel für die Dortmunder, um wieder ranzukommen. Dass sie es können, haben sie bewiesen. Sie müssen einfach diese Kompaktheit reinbekommen."

Effenberg geht davon aus, dass die Mannschaft vor diesem wegweisenden Spiel "einen gewissen Einfluss" auf die Spielweise nehmen werde. Gegen die Bayern müsse die Defensive wieder stabilisiert werden: "Du verlierst an Attraktivität, aber du bekommst die Sicherheit wieder. Und auch der BVB ist vorne immer für Tore gut. Und dann werden sie in der Liga oben dranbleiben. Die Meisterschaft ist noch nicht entschieden, das ist ja völliger Quatsch."