Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc sieht die Gefahr, dass das schwache internationale Abschneiden Auswirkung auf den Status haben könnte.
Nach den letzten Bundesligaspielen wird darüber diskutiert, ob Trainer Peter Bosz das richtige System spielen lässt. Und nach den bisher schwachen Leistungen und entsprechenden Resultaten in der Champions League geht es für Borussia Dortmund am Mittwoch gegen Apoel Nikosia (20.45 Uhr/Sky) nur noch darum, auf dem Europa-League-Platz der Gruppenphase zu überwintern. Die Erfolge der vergangenen Jahre haben beim BVB die Erwartungen steigen lassen. Dementsprechend früher tritt nun Unzufriedenheit ein, auch wenn mit Platz zwei in der Bundesliga noch immer das Soll erreicht ist.
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Trotzdem wird es schwierig, sportlich, wirtschaftlich und vom Image her unter den acht größten Vereinen in Europa zu bleiben. „Wir sind es jetzt schon eine ganz lange Zeit“, sagt Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc im Interview mit dem Kicker. „Aber klar ist, dass es in diesem Jahr die eine oder andere Schramme geben kann.“ Zorc, der sich beim BVB in seiner 20. Saison als Sportdirektor befindet, macht für diese von ihm formulierte Sorge vor allem die schlechten Ergebnisse gegen Real Madrid und Tottenham Hotspur in der Königsklasse verantwortlich. „Unser Ziel aber bleibt es, zu den besten Mannschaften Europas zu gehören – und in Deutschland mindestens die Nummer zwei zu sein.“
BVB-Sportdirektor Zorc: "Wir können keine irrsinnigen Sprünge machen"
Doch sowohl national als auch international wird es immer schwieriger, mit den anderen Klubs mitzuhalten. Vereine, die mit 280 Sachen und Lichthupe auf der Überholspur heranrauschen, wie es Vorstands-Chef Hans-Joachim Watzke einst genannt hat. Da sei besonders im Management der Schwarz-Gelben Kreativität gefragt: „Wir können auch nur in Maßen weitermachen“, sagt Zorc dem Kicker. „Wir können keine irrsinnigen Sprünge machen, wie es andere Klubs tun, die Zahlungen eines Investors als Sponsoring ausweisen.“
Für den BVB gelte daher in Zukunft folgende Marschroute: „Wir müssen weiter auf eine geradlinige und kontinuierliche Entwicklung setzen. Dazu gehört, dass wir nur das ausgeben, was wir vorher auch eingenommen haben. Um damit erfolgreich zu sein, muss man dauerhaft kreativ, schnell und gut sein. (ab)