Dortmund. Die Skepsis, die Peter Bosz beim BVB begegnete, ist verflogen. Der Trainer überzeugt als Kommunikator und Vereinsversteher. Ein Kommentar.

Die Dimensionen beschränken sich nicht auf Dortmund, sondern haben nationale Gültigkeit: Niemals in der Geschichte der geliebten Fußball-Bundesliga gelang es einem Trainer, in seinen ersten fünf Spielen ohne Gegentreffer zu bleiben. Das belegt: Peter Bosz hat bei der Borussia einen bemerkenswerten Start hingelegt.

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Der garantiert für nichts. Bosz hat zwar nachgewiesen, dass er in Stresssituationen die gewünschte Ruhe ausstrahlen kann. Beleg dafür sind die wochenlang währenden Transfertheater um die sportlich nicht ganz irrelevanten Herren Aubameyang und Dembélé, die der Trainer mit demonstrativer Gelassenheit ertrug. Wie er in sportlich holprigen Zeiten reagiert, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten vermutlich noch zeigen. Aber die Skepsis, die dem 53-Jährigen bisweilen in Dortmund begegnete, ist verflogen. Bosz überzeugt als Kommunikator, Vereinsversteher – und vor allem als Trainer.

Erstaunlich schnell hat er seine Philosophie gelehrt und eine Mannschaft gebaut, die sie spielen kann. Und dabei fehlen ihm bislang Hochbegabte wie Marco Reus, Raphael Guerreiro, Julian Weigl oder Eckpfeiler wie Marcel Schmelzer. Das Zwischenzeugnis für den Niederländer könnte kaum besser ausfallen.