Freiburg. BVB-Kapitän Marcel Schmelzer droht nach dem Foul von Freiburgs Ravet erneut eine lange Pause. Dennoch nahm er den Übeltäter in Schutz.
- BVB-Kapitän Marcel Schmelzer droht nach dem Foul von Freiburgs Ravet erneut eine lange Pause
- Dennoch nahm er den Übeltäter in Schutz
- Ein Interview
Marcel Schmelzer, haben Sie nach dem Foul von Yoric Ravet sofort gemerkt, dass Sie verletzt sind?
Marcel Schmelzer: Ja. Es war die gleiche Stelle, an der ich mich in China schon verletzt hatte. Obwohl ich ein Tape umhatte, bin ich umgeknickt. Dadurch habe ich sofort gemerkt, dass es nicht weitergeht. Aber es ist zum Glück nichts gebrochen, das ist schonmal gut.
Eine berechtigte Rote Karte?
Marcel Schmelzer: Ja klar. Aber er versucht, mir den Ball abzunehmen, deswegen ist alles gut. Das Problem ist, dass ich dadurch wieder umgeknickt bin. Ihm mache ich überhaupt keinen Vorwurf. Es ist sein gutes Recht, da zu versuchen, den Ball zu spielen. Er kommt leider zu spät, deswegen ist es sehr schmerzhaft für mich. Aber kein Vorwurf an den Jungen, er war auch schon an der Kabine und hat sich entschuldigt.
Insgesamt ein sehr bitterer Tag für Sie und die Mannschaft.
Marcel Schmelzer: Das stimmt. Ich habe gehofft, dass wir wenigstens drei Punkte holen, aber es sollte nicht sein. Es wäre wichtig gewesen, heute zu gewinnen und gut aus der Länderspielpause zu kommen. Aber wir geben jetzt nicht auf und müssen weiter Punkte sammeln.
Haben Sie noch mitbekommen, dass der Video-Assistent eingegriffen hat?
Marcel Schmelzer: Ja, anhand der Reaktion des Publikums. Das ist ja auch richtig, denn die Regel ist: Ein Angriff oberhalb des Sprunggelenks mit offener Sohle ist Rot. Aber vielleicht hätte es uns sogar gut getan, wenn wir weiter gegen elf Spieler gespielt hätten, so wurde es schwer für die Jungs.
Auch Marc Bartra musste angeschlagen ausgewechselt werden. Ein denkbar schlechter Start in die Englischen Wochen.
Marcel Schmelzer: Ich glaube und hoffe, dass es bei Marc nicht so schlimm ist. Aber Ömer ist gut reingekommen. Das ist wichtig, falls es bei Marc für Mittwoch nicht reichen sollte. Deswegen sind wir gut aufgestellt – auch auf der linken Abwehrseite, wo Dan-Axel Zagadou und Jeremy Toljan spielen können.