Dortmund. Die BVB-Fans müssen damit leben, dass ab sofort bestimmte Fanutensilien an gesonderten Eingängen speziell kontrolliert werden.

Vor der Bundesligapartie von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig wurden in der letzten Saison auf der Südtribüne zahlreiche Transparente hochgehalten - mit teilweise üblen Beschimpfungen. In der Folge bekam der BVB eine saftige Sperre aufgebrummt, die ganze Südtribüne musste im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg geschlossen bleiben. Der DFB ahndete damals die Plakat-Aktionen gegen Leipzig und Pyrotechnik-Vorfälle mit Dortmunder Anhängern beim Gastspiel in Mainz - während die Bewährung für ein vergleichbares Vergehen beim DFB-Pokalfinale 2016 gegen Bayern noch lief.

Für die Anhänger der Borussen gibt es nun auch Spätfolgen. Ab dem kommenden Heimspiel am Samstag gegen Hertha BSC (18:30 Uhr) wird es bei allen Heimspielen der Dortmunder ausgewiesene Eingänge für Fahnenmaterial und Spruchbänder geben. Das teilt der Verein auf seiner Homepage mit.

Das bedeutet: Alle Fans, die Zaunfahnen, Schwenkfahnen (über 1,50 Meter) oder Doppelhalter zu Heimspielen mitbringen, müssen die dafür vorgesehenen Eingänge nutzen. Dort werden sowohl das Material als auch alle Spruchbänder vom Ordnungsdienst kontrolliert. Stockfahnen bis zu einer Länge von 1,50m, Trommeln und andere Fanutensilien sind davon nicht betroffen!

Die gesonderten Einlassspuren sind ausgeschildert und befinden sich an den folgenden drei Positionen im Stadion: Eingang Süd-Ost (äußere rechte Eingangsspur), Eingang Nord-Ost (links neben der Tageskasse), Eingang Nord-West (links neben der Schiedsrichter-Kasse).

Wichtig: Die Fanutensilien müssen vorher bei den Fanbeauftragten angemeldet werden, im Idealfall drei oder vier Tage vor einem Heimspiel. Der Verein betont: "Es soll dadurch keine Zensur stattfinden, sondern ausschließlich die Kontrolle vereinfacht werden. Solange sich die Inhalte im Rahmen der freien Meinungsäußerung befinden, werden diese auch weiterhin zugelassen."