Dortmund. Ousmane Dembélé bleibt suspendiert - davon könnte bei Borussia Dortmund André Schürrle profitiert. Am Samstag startet der BVB in Wolfsburg.

Mit seinem Trainingsstreik hat Ousmane Dembélé die Klubbosse und Fans von Borussia Dortmund verärgert – und auch seine Mannschaftskollegen. Einem allerdings eröffnet die Suspendierung des 20-Jährigen die Chance auf einen Neustart in Schwarz-Gelb: André Schürrles Startelfchancen für den Bundesligaauftakt beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sind deutlich gestiegen.

Schürrle kam für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zum BVB

Es ist ja erst ein Jahr her, dass der Offensivspieler aus Wolfsburg zum BVB kam, für 30 Millionen Euro. Damit ist er nach wie vor Dortmunds Rekordeinkauf. Doch der Nationalspieler erlebte nach vielversprechendem Beginn eine Saison zum Vergessen: Fünf Tore und vier Vorlagen waren nach 25 Pflichtspielen die Bilanz. „Natürlich war das erste Jahr für ihn und für uns nicht so zufriedenstellend“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Nach einem sehr guten Start kamen Dinge, die nicht so gepasst haben: Verletzungen und weniger gute Leistungen.“

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Es war eine Zeit, in der bei Schürrle die Selbstzweifel wuchsen – und in der es auch Differenzen mit Thomas Tuchel gab. Jenem Trainer, der ihn einst in Mainz entdeckt und gefördert hatte.

Inzwischen hat Peter Bosz das Sagen, ein neuer Mann mit neuem Spielsystem. „Eigentlich ist das perfekt für André“, sagt einer, der ihn gut kennt. Das aggressive Pressing, das Anlaufen des Gegners tief in der gegnerischen Hälfte, die daraus resultierenden kurzen Wege zum Tor – all das komme dem Angreifer entgegen.

„André geht sehr ehrgeizig in die neue Saison, er will neu starten“, sagt auch Zorc. „Das werden wir genau beobachten.“

Das erste Pflichtspiel im Pokal beim 1. FC Rielasingen-Arlen allerdings lief noch enttäuschend: Gegen einen tief stehenden Gegner gelang Schürrle wenig, nach einer Stunde wurde er ausgewechselt. „Er kam aus einer Verletzung, hat nur kurz trainiert“, nimmt ihn Zorc in Schutz. „Das Spiel gegen Rielasingen-Arlen sollte nicht unser Bewertungsmaßstab sein.“

Doch auch Schürrle weiß, dass er sich in dieser Saison steigern muss: „Sportlich bin ich noch etwas schuldig“, sagte er im Trainingslager.