Essen. Paris Saint-Germain hat für Neymar 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwiesen. Eine BVB-Fangruppierung will dagegen protestieren.

  • Paris Saint-Germain hat für Neymer 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwiesen
  • Eine BVB-Fangruppierung will dagegen protestieren
  • Sie ruft auf, 2,22 Euro zu spenden

Die "Supporters Ballspielverein Borussia 09" wollen mit einem Spendenaufruf ein Zeichen gegen den "Transferwahnsinn", wie sie es nennen, setzen. Hintergrund ist der Rekord-Wechsel des Brasilianers Neymar vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain für 222 Millionen Euro in diesem Sommer. "Wie viele Menschen könnten mit dieser Summe einfach nur überleben, indem sie Essen und Trinken zur Verfügung hätten", fragt die Gruppierung.

Deswegen rufen die BVB-Fans dazu auf, 2,22 Euro per PayPal zu überweisen. Das Ziel: eine möglichst hohe Summe. "50 Prozent des Geldes werden wir an verschiedene gemeinnützige Organisationen (Obdachlosenheime, Kinderbetreuungen, Behindertenpflege oder in die Altenpflege) weiterleiten", schreiben die "Supporters Ballspielverein Borussia 09". Wohin die anderen 50 Prozent des Geldes gespendet werden, können die Nutzer durch Kommentare und Likes selbst entscheiden. Die Aktion soll noch bis zum Freitag, 25. August, laufen. Dann wären genau 22 Tage seit dem Start des Aufrufs vergangen.

Der Aufruf wurde bei Facebook bislang 299 Mal geteilt. Es gibt zahlreiche Kommentare. Die Gruppe steht bereits kurz davor, einen vierstelligen Betrag zusammenzuhaben. Das Ziel sind 1909 Euro.

Die "Supporters Ballspielverein Borussia 09" sind ein Gruppe von BVB-Fans aus ganz Europa mit etwa 4400 Mitgliedern.

Fußballprofi Juan Mata spendet ein Prozent seines Einkommens

Der Protest erinnert ein wenig an die Aktion des Fußballprofis Juan Mata von Manchester United. Er spendet ein Prozent seines Einkommens für Programme in aller Welt, die den Fußball für gesellschaftliche Integrationsprozesse nutzen.

Begonnen hatte diese Aktion mit einem Interview, das Mata im spanischen Fernsehen La Sexta gegeben hatte. Dort sagte er: "Das reale Leben ist das meiner Freunde, die studieren mussten oder arbeitslos sind. Das Leben eines Fußballers ist nicht real." (las)