Dortmund. Die Welt des FC Bayern München ist vor dem Supercup in Dortmund im Umbruch. Das ist eine Chance für den BVB. Ein Kommentar.

Der Supercup ist der erste Titel, der vergeben wird. Klingt gut. Klingt spannend. Tatsächlich ist vor dem Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München bereits eine Menge Druck auf dem Kessel.

Das gilt besonders für den Rekordmeister. Fünf Niederlagen in sechs Vorbereitungsspielen haben die Bosse aufgeschreckt. Trainer Carlo Ancelotti steht bereits in der Kritik. Auch hinter den Kulissen knistert es. Im neuen Sportdirektor Hasan Salihamidzic sehen Kritiker lediglich einen Steigbügelhalter von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Verdächtig ist, dass nur wenige Tage nach der Inthronisierung Salihamidzics Kaderplaner Michael Reschke die Bayern offensichtlich verlassen will. Die Vermutung liegt nahe, dass er sich mit der Rolle unter dem einstigen Münchner Profi nicht anfreunden kann.

Natürlich ist der Kader noch immer erstklassig bestückt. Aber die Münchner Welt ist gerade mitten im Umbruch. Es ist die Chance für den BVB, daraus Kapital zu schlagen.

Auch BVB-Trainer Peter Bosz benötigt noch Zeit

Selbstverständlich braucht Trainer Peter Bosz noch Zeit, die Spieler von seiner Spielidee zu überzeugen. Selbstverständlich lief in der Vorbereitung nicht alles wie geschmiert. Aber der Niederländer kann auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen, zudem herrscht im Klub eine professionelle Ruhe. Man bekommt das Gefühl, dass für Dortmund in der bald beginnenden Saison mehr drin ist als nur der Platz hinter Bayern München.