Essen. Mit 2:3 verlor der BVB bei Rot-Weiss Essen. Obwohl man erst wenige Tage trainiert, war der neue Borussia-Trainer Peter Bosz enttäuscht.

  • Der Start in die Testspielreihe missglückte
  • Mit 2:3 verlor der BVB bei Rot-Weiss Essen
  • Obwohl man erst wenige Tage trainiert, war der neue Borussia-Trainer Peter Bosz enttäuscht

Peter Bosz wollte gar nicht erst nach Ausflüchten suchen für die 2:3 (1:2)-Niederlage, die Borussia Dortmund soeben beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen erlebt hatte. Dass seine Mannschaft erst wenige Tage Training in den Beinen hat, die Essener dagegen über zwei Wochen, interessierte ihn nicht. „Ich bin enttäuscht“, sagte der Trainer von Borussia Dortmund. „Der BVB muss bei einem Viertligisten gewinnen.“

Vor allem die erste Halbzeit missfiel Bosz

Vor allem die erste Halbzeit missfiel dem neuen Mann an der Seitenlinie. „Da waren wir zu langsam und nicht aggressiv genug“, bemängelte er. So kam RWE durch zwei Fernschusstore durch Kapitän Benjamin Baier (3., 40.), denen der BVB nur den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Pierre-Emerick Aubameyang entgegenzusetzen hatte.

Auch interessant

„Die zweite Halbzeit war besser, da hatten wir ein paar Chancen“, meinte Bosz dann noch. „Aber insgesamt war es heute nicht gut.“ Denn auch in der zweiten Halbzeit war es zunächst der Viertligist, der traf: Marcel Platzek erhöhte auf 3:1 (61.), bevor Ousmane Dembélé per Handelfmeter den 2:3-Endstand aus Dortmunder Sicht herstellte (64.).

Schmelzer lässt sich überraschen

„Der Trainer und wir als Mannschaft haben uns ein anderes Ergebnis vorgestellt“, räumte auch Kapitän Marcel Schmelzer ein. „Aber das Gute ist, dass uns das Spiel einige Dinge aufzeigt, an denen wir noch arbeiten müssen.“ Um detailliertere Angaben drückte sich der Linksverteidiger allerdings herum: „Der Trainer wird jetzt in der Nachbearbeitung sagen, was er gut fand und was nicht“, sagte Schmelzer und grinste. „Dann werden wir sehen, woran wir arbeiten müssen.“ Den Einwand, dass er dies als erfahrener Spieler doch ahnen müsse, ließ der 29-Jährige an sich abprallen: „Der Trainer hat eine andere Philosophie als die bisherigen - also lasse ich mich da auch überraschen.“

Von dieser Philosophier waren in Essen schon Bruchstücke zu erahnen: eine 4:3:3-Formation, viel Ballbesitz, kurze Pässe und aggressives Pressing. Allerdings funktionierte dies nur bruchstückhaft, weshalb Essen einige Räume zum Kontern bekam – und auch nutzte. Dass seine Spieler die neuen Ideen schnell verinnerlichen, erwartet Bosz nicht: „Das dauert lange, das kann ich ihnen schon sagen“, sagte er und lachte. „Das kann nicht nach drei Tagen schon klappen. Wir werden da weiter hart dran arbeiten.“

Zeit ist genug

Noch ist Zeit genug: Das erste Pflichtspiel, die DFB-Pokalpartie beim 1. FC Rielasingen-Arlen, wird erst am 12. August ausgetragen.