Dortmund. . Im Aufgebot von Borussia Dortmund stehen derzeit 33 Mann. Zu viele. Einige müssen gehen. Wer fällt beim neuen Trainer Peter Bosz durch?
Zu sehen war erneut wenig, als Trainer Peter Bosz die Spieler von Borussia Dortmund am Sonntag auf dem Trainingsgelände in Brackel versammelte. Wie schon tags zuvor trainierte der BVB hinter verschlossenen Türen. Nachdem an den Vortagen vor allem konditionell gearbeitet wurde, stand nun der Ball im Mittelpunkt.
Es gilt für den neuen Mann, sich schnellstmöglich ein Bild von seinen Spielern zu machen. Denn bis zum Ende der Transferperiode soll der Kader von aktuell 33 Spielern verkleinert werden. „Sicherlich wird es bis Ende August Veränderungen geben“, sagt Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Zeitung.
Bosz muss seine Vorstellungen umsetzen
Bosz muss also Spieler streichen – wie es schon seine Vorgänger bei ihrem Amtsantritt taten. Als Thomas Tuchel kam, mussten die Fan-Lieblinge Kevin Großkreutz und Jakub Blaszczykowski gehen, was beim Anhang nicht eben für Begeisterung sorgte. Und auch bei Jürgen Klopp war die Aufregung groß, als er zunächst Mladen Petric und ein Jahr später Alex Frei verabschiedete – jeweils die besten BVB-Torschützen der abgelaufenen Saison. Aber sie passten nicht zu dem Fußball, den Klopp spielen lassen wollte. Nun muss der neue Trainer seine Vorstellungen umsetzen – dabei stehen sieben Spieler besonders im Fokus.
Neven Subotic hat zwar im Kicker-Interview verkündet, sich beim BVB durchsetzen zu wollen. Doch die Konkurrenz ist groß, fünf weitere Innenverteidiger stehen unter Vertrag. Kommt ein interessantes Angebot, wird Subotic den BVB wohl verlassen.
Nuri Sahin wurde oft als möglicher Abgang genannt. Allerdings hat er gerade erst bis 2019 verlängert – und wegen der Verletzung von Julian Weigl braucht Bosz im defensiven Mittelfeld einen pass-sicheren Mann wie Sahin.
Sebastian Rode gilt ebenfalls als Wackelkandidat. Doch der Mann, der vor einem Jahr vom FC Bayern kam, ist fest entschlossen, sich in Dortmund durchzusetzen, und denkt nicht an einen Wechsel.
Joo-Ho Park kam mit Ex-Trainer Tuchel aus Mainz, spielt aber schon lange keine Rolle mehr. Er dürfte bei einem passenden Angebot gehen.
Felix Passlack hat das Interesse vom VfB Stuttgart und von Hertha BSC geweckt. Beide Klubs möchten den 19-Jährigen gerne ausleihen. Doch Passlack will abwarten, wie seine Chancen unter Bosz stehen – und der will den jungen Mann erst kennenlernen.
Emre Mor und Mikel Merino, die vor einem Jahr kamen, sind ebenfalls Kandidaten für eine Leihe – wenn der neue Trainer nicht zu dem Urteil kommt, dass er sie sofort braucht.