Dortmund. Die seit Monaten zerrüttete Ehe zwischen Thomas Tuchel und der BVB-Chefetage wird geschieden. Der Trainer verkündete die Trennung als Erster.

  • Borussia Dortmund und Trainer Thomas Tuchel haben die Zusammenarbeit vorzeitig beendet
  • Trennung sei Ergebnis eines Gesprächs zwischen Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc, Thomas Tuchel und dessen Berater
  • Das beschädigte Verhältnis zwischen Tuchel und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bestimmte seit Monaten die Schlagzeilen

Borussia Dortmund und Thomas Tuchel gehen getrennte Wege. Der Trainer wird den Verein verlassen. Das bestätigte er via Twitter. "Ich bin dankbar für zwei schöne, ereignisreiche und aufregende Jahre. Schade, dass es nicht weitergeht", teilte Tuchel mit. Und weiter: "Danke an die Fans, an die Mannschaft, an den Staff und an alle, die uns unterstützt haben. Wünsche dem BVB alles Gute." Den Twit­ter-Ac­count, dessen Echtheit sein Berater bestätigte, hatte er erst am Dienstagvormittag angelegt. Mittlerweile hat auch der Verein die Trennung bestätigt.

Die Trennung sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Thomas Tuchel und dessen Berater Olaf Meinking, das am Dienstag stattgefunden habe. In der Mitteilung des BVB heißt es: "Wir bedanken uns bei Thomas Tuchel und seinem Trainerstab für die sportlich erfolgreiche Arbeit beim BVB, die am vergangenen Samstag im DFB-Pokalsieg in Berlin gegen Eintracht Frankfurt ihren verdienten Höhepunkt fand. Für seine berufliche Zukunft wünschen wir Thomas Tuchel nur das Allerbeste."

Der Verein lege großen Wert darauf, dass es sich bei der Ursache der Trennung keinesfalls um eine Meinungsverschiedenheit zwischen Personen handele. Denn: "Das Wohl des Vereins Borussia Dortmund, den viel mehr als nur der sportliche Erfolg ausmacht, wird grundsätzlich immer wichtiger sein als Einzelpersonen und mögliche Differenzen zwischen diesen."

Das beschädigte Verhältnis zwischen Tuchel und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bestimmte seit Monaten die Schlagzeilen und sorgte für Unruhe im Verein. Auch Spieler äußerten sich zunehmend kritisch über Tuchel: Zuerst anonym, nach dem Pokalsieg stellte sich mit Marcel Schmelzer sogar der Kapitän öffentlich gegen seinen Trainer, nachdem dieser Nuri Sahin nicht für den Endspielkader nominiert hatte.

Da Tuchel einen bis Sommer 2018 gültigen Vertrag besitzt, steht dem 43-Jährigen, der Schwarz-Gelb erst am Wochenende zum Gewinn des DFB-Pokals führte, eine Abfindung zu. Sie soll bei unter zwei Millionen Euro liegen. Bayer Leverkusen soll am Ex-Mainzer interessiert sein. (fdu/we)