Berlin. 24 Profis konnte BVB-Trainer Thomas Tuchel in der Hauptstadt bei der finalen Probe begrüßen - das Signal: geschlossen zum Titel. Ein Profi fehlt.

Das Abschlusstraining der Fußballer von Borussia Dortmund geriet am Freitagabend im Berliner Olympiastadion außergewöhnlich groß. Das lag nicht am Platz, sondern an der Beteiligung. 24 Profis konnte Trainer Thomas Tuchel etwas mehr als 24 Stunden vor dem Anpfiff des DFB-Pokalfinals gegen Eintracht Frankfurt in der Hauptstadt bei der finalen Probe begrüßen. Mit dabei u.a.: der zuletzt angeschlagene Marcel Schmelzer, dessen Einsatzchancen damit für die Partie steigen.

Die Reise nach Berlin hatte auch Nationalspieler Julian Weigl angetreten. Mit einem schützenden Plastikstiefel und auf zwei Krücken gestützt kam der Mittelfeldstratege am Freitagvormittag ins Dortmunder Flughafengebäude gehumpelt. Geschlossen zum Titel, das ist das Signal.

Auch interessant

Gut gelaunt im Flugzeug: die BVB-Profis (v.l.) Marco Reus, Mikel Merino, Roman Bürki und Felix Passlack.
Von Martin Herms, Marian Laske und Daniel Berg

Doch auf die moralische Unterstützung eines prominenten Mitglieds muss die Mannschaft nach Angaben des BVB auch in Berlin verzichten. Nationalspieler Mario Götze trat die Reise in die Hauptstadt nicht mit an und wird von Vereinsseite und mit dem Verweis auf die andauernde Behandlung auch nicht am Finaltag beim Team erwartet.

BVB-Chef Watzke: "Wir erwarten, dass er im Frühsommer zurückkehrt"

Beim 25-Jährigen war Anfang des Jahres eine Stoffwechselerkrankung diagnostiziert worden. Seitdem befindet er sich in intensiver Behandlung an unterschiedlichen Orten und tritt nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Zuletzt war er Mitte Mai als Zuschauer gesehen worden beim Halbfinale um die deutsche Meisterschaft der A-Junioren, als sein Bruder Felix für den FC Bayern München auflief.

Götzes Behandlung zeigte zuletzt erste Erfolge. "Ich habe den Eindruck, dass er nach sehr schwierigen Wochen jetzt Licht am Ende des Tunnels sieht", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu Beginn dieses Monats: "Nach wie vor erwarten wir, dass er im Frühsommer zurückkehrt." Und auch Bundestrainer Joachim Löw berichtete zuletzt, dass sich Götze gut fühle und die Therapie anschlage.