Dortmund. Borussia Dortmund empfing am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison den SV Werder Bremen. Der BVB gewann 4:3. Aber die Dortmunder Ultras fehlten.

  • Borussia Dortmund empfing am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison den SV Werder Bremen
  • Es ging um Platz drei
  • Aber die Ultras fehlten

Dort, wo sonst das Herz der Südtribüne pochte, klaffte im BVB-Spiel gegen den SV Werder Bremen ein Loch. Die Ultras von Borussia Dortmund verzichteten im letzten Saisonspiel auf den Stadionbesuch. Der Grund war eine Polizeimaßnahme. Die Dortmunder gewannen die Partie trotzdem mit 4:3, und die Stimmung im Stadion war auch so beeindruckend.

Noch während des Spiels twitterte die Dortmunder Polizei eine Stellungnahme: "Auf dem Weg zum Stadion wurde aus einer Gruppe von 100 Angehörigen der Dortmunder Ultraszene (The Unity) Pyrotechnik gezündet. Beim Versuch, die Personengruppe zu kontrollieren, wurden Polizeibeamte attackiert. Nach "Laufspielen" im Bereich des Wallringes, bei dem die "Ultras" auch den Straßenverkehr gefährdeten, konnten die Personen in der Dudenstraße angehalten und kontrolliert werden. Auch hierbei kam es zu zahlreichen Straftaten (Widerstands- und Beleidigungsdelikte).

Während drei Personen in Gewahrsam genommen wurden, hätten die übrigen Personen im Anschluss an die Kontrolle den Weg zum Stadion fortsetzen können." Nach Polizei-Angaben zogen die Mitglieder von "The Unity" aber in ihre Klubräumlichkeiten weiter, die anderen Ultragruppierungen "Desperados" und "Junge Borussen" wären dem Stadion aus Solidarität ferngeblieben. Augenzeuge des Polizeieinsatzes war der Journalist Gregor Schnittker. Er twitterte als Reaktion auf den Polizeibericht: "Ich bin mir (...) nicht sicher, ob die Dimension dieses Einsatzes wirklich gerechtfertigt ist."

Die Ultragruppierungen haben zu den Vorfällen bislang noch keine Stellungnahme abgegeben.

Norbert Dickel appellierte an die Fans

In der so wichtigen Partie fehlte es der Mannschaft also an Unterstützung. Stadionsprecher Norbert Dickel erklärte vor der Südtribüne noch vor dem Anpfiff: „Der ein oder andere fehlt. Vielleicht wird es heute ein bisschen leiser. Ihr seid jetzt gefordert.“ Das klappte, das Stadion kochte in diesem so emotionalen Spiel.