Dortmund. Borussia Dortmund hat die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert: Gegen Bremen gab es einen 4:3-Sieg.
- Borussia Dortmund hat die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert
- Gegen Bremen gab es einen 4:3-Sieg
- Pierre-Emerick Aubameyang ist Torschützenkönig
Borussia Dortmund hat sich eine der spektakulärsten Partien für das letzte Heimspiel aufgehoben. Das 4:3 (2:1) gegen den SV Werder Bremen war vollgestopft mit Emotionen, packenden Zweikämpfen, tollen Toren und zwei Elfmetern. Den letzten verwandelte Pierre-Emerick Aubameyang erst in der 89. Minute zum 4:3. Es war der emotionale Schlusspunkt dieses Spektakels. Der BVB hat so den dritten Platz verteidigt. Damit steht fest: Dortmund tritt nächste Saison in der Champions League an. Saisonziel erreicht.
Die Partie begann schon mit einer emotionalen Umstellung. BVB-Kapitän Marcel Schmelzer verletzte sich beim Aufwärmen. Für ihn rückte Anschlagsopfer Marc Bartra in die Startelf. Es war der erste Einsatz für den Spanier seit den Explosionen am Dortmunder Mannschaftsbus vor rund fünf Wochen, bei dem sich Bartra die Speiche gebrochen hatte. Die Südtribüne, auf der die Ultras wegen einer Polizeimaßnahme auf den Besuch verzichteten, begrüßte Bartra mit Sprechchören.
Und auch auf dem Platz ging es emotional zur Sache. Das Spiel war in der ersten Hälfte ein Feuerwerk. Werder erinnerte an das stürmische und wilde Werder der erfolgreichen Vergangenheit – und der BVB stürmte munter mit. Nach den ersten 20 Minuten hätte es schon gut und gerne 4:2 für die Borussia stehen können. Stattdessen führten die Bremer durch einen Treffer, der zu dieser wilden Anfangsphase passte.
Bremer Führung dank Torlinientechnologie
Denn die frühe Bremer Führung wäre ohne die Torlinientechnik nicht gefallen. Über Umwege landete der Ball in der siebten Minute bei Zlatko Junuzovic, der diesen aus kürzester Distanz auf das Dortmunder Gehäuse beförderte. Roman Bürki wehrte ab. Für einen kurzen Moment schien es so, als hätte der Dortmunder Schlussmann seine Mannschaft gerettet, doch dann bekam Schiedsrichter Günter Perl das Signal auf seine Uhr: Tor. Die Dortmunder Anhänger pfiffen trotzdem.
Die Bremer wurden anschließend aber zunehmend in die eigene Hälfte gedrückt. Die Dortmunder Offensive erspielte sich Chance um Chance. Und so fiel folgerichtig in der 32. Minute der schwarz-gelbe Ausgleich durch Marco Reus. Nach starker Einleitung von Nuri Sahin und Shinji Kagawa behielt Reus im Duell mit Bremens Torhüter Felix Wiedwald die Nerven. Ein schöner Treffer. Noch schöner war die Dortmunder Führung durch Pierre-Emerick Aubameyang zehn Minuten später. Ousmane Dembélé lupfte das Leder gefühlvoll über die Bremer Hintermannschaft, Aubameyang drosch das Leder weniger gefühlvoll ins Tor. Sein 30. Saisontreffer.
Nach der Pause kippte die Partie
Nach der starken ersten Halbzeit deutete vieles auf einen schwarz-gelben Erfolg hin. Aber schon 41 Sekunden nach Wiederbeginn trafen die Bremer. Max Kruse setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Fin Bartels, der souverän einschob. Die Partie kippte. Denn die Dortmunder Offensive reagierte nicht so wütend wie nach dem ersten Bremer Treffer, das schwarz-gelbe Angriffsspiel lief weniger flüssig, die Chancen waren weniger zwingend. Die Bremer lauerten auf Konter. Und vollendeten einen dieser Konter zur erneuten Führung (68.). Junuzovic schickte Kruse. Bürki kam zu zögerlich raus. Und Kruse lupfte den Ball ins Tor. 3:2. Aber diese packende Partie war da immer noch nicht entschieden.
In der 75. Minute erzielte Marco Reus seinen zweiten Treffer per Strafstoß. 3:3. Das Stadion kochte. Der BVB stürmte. Und bekam in der 89. Minute erneute einen Strafstoß. Diesmal trat Aubameyang an – und traf. Das Ende dieses großen Spiels.