Nizza. Lucien Favre wird als ein Nachfolger von BVB-Trainer Thomas Tuchel gehandelt. So ist seine aktuelle Situation bei dem OGC Nizza in Frankreich.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat im Interview mit unserer Zeitung einen Dissens mit Trainer Thomas Tuchel bestätigt. Seitdem wird über den Abgang von Tuchel spekuliert. Als ein möglicher Nachfolger wird Lucien Favre, der derzeit den OGC Nizza in der französischen Liga trainiert, gehandelt. Wie wahrscheinlich wäre ein Wechsel ins Ruhrgebiet?

Fakt ist: Lucien Favres Vertrag in Nizza läuft 2019 aus. An der Côte d´Azur fühlt er sich wohl, genauso wie seine Frau, die auch bei seiner Zukunft ein Wort mitreden möchte. Sie bevorzugt einen Verbleib in Süd-Frankreich, was ja nicht heißen mag, dass es sich nur um Nizza handeln muss. Laut unseren Informationen gilt Favre als der Favorit für die AS Monaco. Der jetzige Trainer Leonardo Jardim tendiert nämlich zu einem Wechsel nach Spanien oder England. Dann bräuchte der Schweizer gar nicht umzuziehen.

Als er im vergangenen Sommer nach Frankreich kam, war Favre dort noch relativ unbekannt, mittlerweile hat er sich durch seine hervorragende Arbeit einen Namen gemacht. Er könnte am kommenden Montag zum Trainer des Jahres gewählt werden.

Favre bekommt in Nizza nicht seine Wunschspieler

In Nizza stört es ihn aber gewaltig, dass er nicht die Spieler bekommt, die er haben möchte. Seine Verantwortlichen (Nizza hat nur den 10.größten Etat in der französichen Lique 1) können seine Wünsche nicht erfüllen. Favre hat sich deswegen immer wieder beschwert, dass sein Kader zu dünn besetzt sei und dass im Winter nur zwei Neuzugänge nach Nizza kamen. Er beklagt sich auch, dass trotz der tollen Saison seines Teams so wenig Zuschauer ins Stadion Allianz-Riviera kommen (22.000 im Durchschnitt bei 36.000 Plätzen).

Außerdem sondiert Nizza bereits den Markt für einen Favre-Nachfolger. Claudio Ranieri gilt als Favorit und der Ex-Bayer Willy Sagnol als Außenseiter. Favres Traum war es immer, einen Top-Verein in Europa zu trainieren. Auch wenn er immer auf den Posten beim FC Bayern gepocht hat (auch durch seine Freundschaft zu Karl-Heinz Rummenigge), kann ihm das Dortmunder Interesse nur schmeicheln. Zwar bekam er das Interesse von Bayer Leverkusen und vom VfL Wolfsburg in den vergangenen Monaten mit, aber er bevorzugt eine Mannschaft, die in der kommenden Spielzeit in der Champions League antreten wird.