Dortmund. Torwart Roman Weidenfeller hat seinen Vertrag bei Borussia Dortmund verlängert. Er hält immer noch auf höchstem Niveau. Ein Kommentar.

Roman Weidenfeller wollte. Sportdirektor Michael Zorc wollte. Und dennoch zog sich die Vertragsverlängerung Weidenfellers bei Borussia Dortmund wie Kaugummi. Erst sollte in der Winterpause gesprochen werden, dann im Frühjahr – nun ist es Mai geworden.

BVB-Trainer Tuchel bewertete Weidenfellers Auftritte 2016 sehr kritisch

Denn Thomas Tuchel wollte nicht. Der BVB-Trainer war skeptisch, ob Weidenfeller noch höchstes Niveau erreicht, bewertete dessen Auftritte in der Hinrunde sehr kritisch. Tuchel wollte lieber einen jüngeren Torhüter als Nummer zwei.

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Vor anderthalb Wochen aber vollzog der Trainer in aller Öffentlichkeit die Kehrtwende: „So wie er sich hier in den Dreck wirft, ist es noch viel zu früh für die Rente“, schwärmte der Trainer. „In der Form, in der er zurzeit trainiert. Mit der Leidenschaft, mit der er seinen Beruf, Fußballprofi zu sein, ausübt.“

So oder so: Die Entscheidung zur Vertragsverlängerung ist eine gute. Weidenfeller hält noch immer auf höchstem Niveau. Und Weidenfeller hat sich trotz aller Verdienste und Erfolge klaglos auf die Bank gesetzt, sich nie öffentlichen Unmut anmerken lassen. Ein ähnlich begabter, jüngerer Torhüter würde deutlich ungeduldiger auftreten, deutlich mehr Unruhe reinbringen.

Und davon hat der BVB derzeit wahrlich mehr als genug.