Dortmund. Lothar Matthäus sieht den BVB für die Zukunft besser aufgestellt als Meister FCB. Gerade deshalb werde eine alte Taktik wieder herausgekramt.
- Lothar Matthäus sieht den BVB für die Zukunft besser aufgestellt als Meister FCB
- Gerade deshalb werde eine alte Taktik wieder herausgekramt
- Matthäus meint: Bayern wird wieder beim BVB wildern
Ousmane Dembélé hat den Verantwortlichen des FC Bayern bei seinem Siegtor im DFB-Pokal-Halbfinale gezeigt, wozu er in der Lage ist. Gemeinsam mit Christian Pulisic und Julian Weigl steht der junge Franzose für das künftige Gesicht von Borussia Dortmund. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstands-Chef des Deutschen Fußball-Rekordmeisters, hat unlängst gegenüber diesem Portal klargestellt, keines der drei vielversprechenden Talente nach München holen zu wollen. Ein Versprechen, an das Lothar Matthäus nicht glaubt: „Diese Worte können ganz schnell vergessen sein. Wenn ein BVB-Talent das Zeug hat, die Bayern zu verstärken, kann Dortmund ganz schnell wieder zum Jagdrevier der Münchner werden.“
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In seiner Kolumne bei Sportbild äußerte der Rekordnationalspieler die Zweifel an der Nichtangriffserklärung auf den BVB. „Zumal es zur alten Bayern-Taktik passen würde, damit einen direkten Konkurrenten zu schwächen“, so Matthäus. Rummenigge hatte Schwarz-Gelb gegenüber diesem Portal als „größten Konkurrenten von Bayern München“ bezeichnet. Dembélé, Pulisic und Weigl müssten allerdings keine Abwerbungsversuche: „Ich kann heute garantieren, dass wir keinen dieser Spieler kontaktiert haben oder kontaktieren werden“, sagte Rummenigge. Auf Nachfrage erklärte er: „Ja, keinen. Außerdem, warum sollte Borussia Dortmund sie verkaufen?“
Matthäus sieht in Goretzka einen Bayern-Kandidaten
Eine berechtigte Gegenfrage, die Matthäus auch aufgriff. Die 2:3-Heimpleite der Münchner im DFB-Pokal gegen die Borussia stellt für den 55-Jährigen noch nicht eine Wachablösung dar, aber: „Doch Dortmund ist für Zukunft definitiv besser gerüstet. Spieler wie Dembélé, Pulisic oder Weigl entwickeln sich prächtig.“ Sie würden genau ins Anforderungsprofil des FC Bayern passen, denn: „Die Niederlagen gegen Real Madrid sowie gegen Dortmund haben gezeigt: Carlo Ancelotti hat zu sehr auf Erfahrung und Alter gesetzt.“ Auch nach dem Dortmunder Ausgleich sei die Mannschaft nicht mehr in der Lage gewesen, zurückzuschlagen: „Sie war mit ihren Kräften am Ende.“
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Matthäus glaubt aber, dass sich nicht nur Borussia Dortmund vorsehen müsse, sondern unter anderem auch der königsblaue Revier-Rivale: „Bayern wird sich national, wo ich Spieler wie Schalkes Goretzka oder Leipzigs Keita für geeignete Verstärkungen halte, aber auch international umsehen. Ein Top-Star wie Arsenals Alexis Sanchez oder Real Madrids Isco würde dem Verein guttun und wäre ein Zeichen, dass die Münchner mit voller Kraft zurückschlagen.“ (ab)