München. Den BVB und den FC Bayern trennten am Samstagabend Welten. Die Art und Weise der schwarz-gelben Niederlage birgt eine Gefahr. Ein Kommentar.

Am Ende sangen die Münchner Fans in der Arena, dass das ein schöner Tag gewesen sei, ein so schöner Tag, wie man ihn schon lange nicht gesehen hatte. Für die Belange der Bayern stimmte das. Mit 4:1 hatte der Tabellenführer der ärgsten Konkurrenten vergangener Tage zurechtgewiesen. Eindrucksvoll. Und noch deutlich zu niedrig. Mit anderen Worten: So wie die beiden Mannschaften am Samstagabend aufeinandertrafen, trennen sie Welten.

Das ist nun nicht gerade das, was man beim BVB gern hört. Natürlich hatten die Borussen einiger ihrer besten Männer zu ersetzen und einer besseren Zweitbesetzung ist diese Aufgabe in München schwerlich zuzutrauen. Allerdings: Auch die meisten von denen, die da auf dem Platz standen, beanspruchen für sich, Bundesligaspieler von Format zu sein. Dafür geriet das defensive Verhalten allerdings erstaunlicherweise zu einer mittelschweren Katastrophe.

Das ist der entscheidende Punkt

Und das ist der entscheidende Punkt. Auf diese Mannschaft warten nun weitere große Aufgaben. Im Viertelfinale der Champions League geht es gegen das offensivstarke AS Monaco und in der Liga um die Sicherung des dritten Platzes. Hoffenheim, derzeit auf Platz drei, verlor. Das gibt Hoffnung in Dortmund, denn der BVB hat sein Glück wegen des Heimspiels gegen den direkten Konkurrenten kurz vor Ende der Saison noch in der eigenen Hand.

Aber Ausrutscher darf es nun nicht mehr geben. Keine. Das hat Sportdirektor Michael Zorc schon vor einigen Tagen wissen lassen. Die Punkte in München waren sicher nicht eingeplant. Aber die Art und Weise der Niederlage - so chancenlos und unterlegen in fast allen Bereichen - birgt die Gefahr, dass dies nicht nur eine Niederlage war, sondern ein Wirkungstreffer. Sich zu schütteln und neu zu motivieren, wird die Aufgabe der kommenden Tage.