München. Mit 1:4 ging der BVB beim FC Bayern unter. Für vier Spieler gibt es die Note 5 - auch für Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. Die Einzelkritik.

Noten von 3 bis 5: So bewerten wir die Leistung der Spieler von Borussia Dortmund nach der 1:4-Klatsche beim FC Bayern.

Tor und Abwehr

  • Roman Bürki: Dortmunds Torhüter hätte den ersten Treffer verhindern können, beim zweiten traf ihn keine Schuld. Der Schweizer wirkte bei hohen Bällen sicher. Reagierte gegen Robbens Distanzschuss stark (21.) und klärte noch einen weiteren Hammers des Niederländers (39.). Sah nach einem Foul gegen Lewandowski Gelb und verursachte den Strafstoß, der zum 4:1 der Bayern führte (68.). Note: 3
  • Matthias Ginter: Er hatte hin und wieder Probleme mit dem flinken David Alaba. Das war beispielhaft für die Rolle, die die Dortmunder Verteidigung in München eingenommen hatte: Wenn die Bayern schneller wurden, überliefen sie die Dreierkette einfach. Note: 4,5
  • Sokratis: 49 Minuten lang machte er keinen Fehler, gewann einige wichtige Zweikämpfe und versuchte sich auch im Spielaufbau. Bayerns Torjäger Robert Lewandowski war bei dem Griechen gut aufgehoben. Doch auch Sokratis hatte keinen Zugriff auf die Partie. Besonders bitter: Er ließ Robben zum 3:1 durch (50.). Note: 4
  • Marc Bartra: Der Spanier sah kurz vor der Pause die Gelbe Karte, weil er Robert Lewandowski nur unfair stoppen konnte. Pech für den Spanier: Er ist im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag gesperrt. Wie die komplette Dreierkette ließ auch er sich häufig überlaufen und war überfordert. Note: 4,5

Mittelfeld und Sturm

  • Felix Passlack: In der Anfangsphase des Spiels tat seine Unbekümmertheit dem Spiel des BVB gut. Er war einer der wenigen Borussen, von denen mutige Aktionen zu sehen waren. Das verflachte nach gut 20 Minuten und Passlack ließ sich immer wieder zu Fouls hinreißen. Kein guter Auftritt, er gehörte aber nicht zu den schwächsten Borussen. Note: 4
  • Raphael Guerreiro (bis 69.): Bewarb sich mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 (20.) für das Tor des Monats. Er rannte sich häufig mit seinen Dribblings fest – was er vorhatte, war oft durchsichtig und berechenbar. Nach der Pause war er kaum noch zu sehen. Note: 3,5

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Gonzalo Castro (bis 45.): Was er spielte, war das Gegenteil von dem, was Passlack zeigte. Castro brachte Ruhe ins Spiel, wenn es zu hektisch wurde. Die Kehrseite: Von ihm kamen nur wenig Impulse. Note: 4
  • Marcel Schmelzer: Der BVB-Kapitän ließ Philipp Lahm vor dem 1:0 durch Ribéry einfach flanken (4.), dann fiel er gleich zweimal auf Arjen Robbens Uralt-Trick herein und ermöglichte dem Niederländer dadurch hochkarätige Torchancen (13. und 17.). Beim 3:1 durch Robben stand er direkt daneben, griff aber nicht ein. Schmelzer hatte keinen guten Tag erwischt. Note: 5
  • Ousmane Dembélé (bis 59.): 97 Sekunden nach dem Anpfiff hatte er die erste Chance des Spiels. Dann nahm er eine unglückliche Rolle ein: Beim Lewandowski-Freistoß, der zum 2:0 führte (10.), drehte sich der Franzose so ungünstig zur Seite, dass Torhüter Bürki von dem Geschoss überrascht wurde. Er versuchte danach viel, machte aber auch besonders viel falsch. Note: 5
  • Pierre-Emerick Aubameyang: Gleich nach der Pause hatte der Gabuner eine gute Chance (47.), schoss den Ball aber ans Außennetz. Zuvor war von Dortmunds extravagantem Stürmer nicht viel zu sehen gewesen. Erst in der 67. Minute zeigte er sich wieder, als er Bayern-Torwart Ulreich überwand, Jerome Boateng den Kullerball aber noch rechtzeitig wegschlagen konnte. Note: 5
  • Christian Pulisic: Der US-Amerikaner ließ Marcel Schmelzer oft dadurch im Stich, dass er Lahm nicht deckte, wenn der Bayern-Kapitän mit nach vorne ging. Das führte zu Problemen auf der linken Abwehrseite des BVB. Note: 5
  • Die eingewechselten BVB-Spieler

    • Sebastian Rode (ab 46.): Was er im Spiel gegen seinen Ex-Verein auch versuchte – es sah einfach nicht gut aus. Rode fand nach seiner Einwechslung überhaupt nicht ins Spiel. Lediglich sein Steilpass auf Aubameyang war sehenswert (67.). Ihm merkte man an, dass ihm die Praxis fehlt. Note: 4,5
    • Emre Mor (ab 59.): Der Offensivspieler hatte nach seiner Einwechslung keine Chance mehr, etwas zu bewegen. Zumindest machte er keine haarsträubenden Fehler. Note: 4
    • Mikel Merino (ab 69.): ohne Bewertung.