Dortmund. BVB-Torwart Roman Bürki hat eine hohe Meinung von Zugang Mahmoud Dahoud. “Ich freue mich auf diesen Spieler“, sagte Bürki am Donnerstag.
- Der Dortmunder Torwart hält Mahmoud Dahoud für "technisch sehr versiert"
- Der BVB-Zugang könne auch kämpferisch ein Zeichen setzen, meint Bürki
- Ein Interview vor dem Revierderby am Samstag bei Schalke 04
Roman Bürki, am Samstag steht ab 15.30 Uhr das Derby bei Schalke 04 an. Wie ist das Gefühl zwei Tage vorher?
Roman Bürki: Die Anspannung kommt langsam wieder. Man kommt von der Nationalmannschaft, darf sich wieder voll auf die Bundesliga konzentrieren - und das gleich mit einem Hammerspiel für uns und alle Leute in Dortmund, das merkt man. Man wird überall drauf angesprochen, dass es das wichtigste Spiel ist und wir werden uns top drauf vorbereiten.
Ist es auch für Sie das wichtigste Spiel?
Bürki: Wenn die Fans das sagen, dann ist es auch so. Es gibt nichts Wichtigeres als zu zeigen, dass wir die Nummer eins der Region sind. Das wollen wir am Samstag auch beweisen.
Schalke ist zuletzt besser in Form gekommen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Bürki: Ich habe es eigentlich nicht groß verfolgt. Wir haben uns voll auf uns konzentriert, hatten selbst wichtige Spiele. Ich bin froh, dass wir die meisten erfolgreich bestreiten konnten, uns für das Champions-League-Viertelfinale qualifizieren konnten. Wir werden mit viel Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen. Wir wissen, was wir können und für die Fans wollen wir den Sieg holen.
Im Hinspiel gelang gegen Schalke in der ersten Halbzeit kein einziger Torschuss, am Ende stand es 0:0. Welche Lehren haben Sie daraus gezogen?
Bürki: Das Spiel ist ja schon eine Weile her. Wir haben es natürlich analysiert und werden uns natürlich wieder mit Videoanalyse vorbereiten und versuchen zu verhindern, dass es wieder so ist wie im Hinspiel. Wir wollen das erste Tor schießen und dem Spiel den Stempel aufdrücken.
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Leipzig ist nur noch drei Punkte voraus. Beginnt jetzt die Aufholjagd?
Bürki: Wir haben unser eigenes, internes Ziel. Wir schauen auf uns und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen und alle Spiele zu gewinnen. Wir haben jetzt eine schwierige Phase mit vielen Spielen in kürzester Zeit gegen schwere Gegner. Klar ist unser Blick nach oben gerichtet und nicht nach unten.
Für Sie ist es das vierte Derby. Geht man da inzwischen gelassener ins Spiel?
Bürki: Das Erste war sicher das Speziellste, weil alles neu war. Die Atmosphäre hatte ich so noch nie erlebt, auch wie gefeiert wurde, als wir gewonnen hatten. Jetzt will ich natürlich auch auswärts mal gewinnen.
Und wie kann das gelingen?
Bürki: Das wichtigste ist Kampf. Das Spiel wird über Kampf definiert werden, das hat man im Hinspiel schon gesehen. Wir müssen einfach die hungrigere Mannschaft sein, auf Tore aus sein und Gegentore verzichten - wie wir es in der Bundesliga zuletzt sehr gut gemacht haben.
Es gibt nichts Schöneres als Siege über Schalke?
Bürki: Auf jeden Fall, auch für die Fans. Es ist sehr wichtig für die Stimmung in Dortmund. Ich habe schon gehört, es sei wie eine Meisterschaft, wenn man Schalke schlägt. Dieses Gefühl wird einem hier vermittelt, dass es sehr wichtig ist. Auswärts sie zu schlagen ist natürlich ein noch größerer Reiz.
Sind Sie als Tabellendritter Favorit?
Bürki: Es ist nicht entscheidend, wo man in der Tabelle steht. Ein Derby ist ein ganz anderes Spiel, das ganz andere Kräfte in den Spielern wecken kann. Das wird man auch am Samstag sehen. Kampf ist sehr entscheidend. Der Sieger wird der sein, der hungriger ist und in den Zweikämpfen mehr aushält.
Seit Sie ihren Handbruch auskuriert haben, sind Sie in allen Wettbewerben die Nummer eins beim BVB. Was bedeutet Ihnen das?
Bürki: Das freut mich natürlich sehr, dass ich auch im Pokal spielen darf. Ich fühle mich sehr gut und bin bereit, wenn der Trainer mich braucht. Ich würde aber auch den anderen Torhüter unterstützen, wenn wieder gewechselt würde. Letztendlich liegt die Entscheidung beim Trainer.
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Auf der Gegenseite steht am Samstag Guido Burgstaller, der regelmäßig trifft. Wie bereitet man sich auf ihn vor?
Bürki: Ich habe es nicht groß verfolgt, was seine Stärken sind. Für uns ist wichtig, dass die Abstimmung bei uns stimmt, dass wir so verteidigen, wie zuletzt - dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Null halten können. Natürlich ist er körperlich sehr stark, ein Kämpfer - aber wir haben die besten Mittel, um Tore zu verhindern.
Der BVB hat heute bekannt gegeben, dass Mahmoud Dahoud im Sommer kommt. Was halten Sie von Ihrem künftigen Mitspieler?
Bürki: Er ist technisch sehr versiert, hat ein gutes Auge und kann auch dazwischen hauen - ist also ein Typ, der kämpferisch ein Zeichen setzen kann. Ich freue mich natürlich auf diesen Spieler. Ich hoffe, dass er im Spiel gegen uns nochmal seine Klasse zeigt, aber kein Tor schießt.