Osnabrück. Beim 3:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die Sportfreunde Lotte verdiente sich BVB-Torwart Roman Bürki die Note 2,5. Die Dortmunder in der Einzelkritik.
Roman Bürki: Das Spiel startete für den Torhüter aufregender als erwartet, weil Lotte sich mehrfach vor sein Tor wagte. Gegen den allein gelassenen Tim Wendel musste der Schweizer sogar in höchster Not retten. Note: 2,5
Lukasz Piszczek: Am Wochenende in der Bundesliga wurde er geschont, im Pokal in Lotte hatte er - Achtung, Übertreibung - ähnlich viele prägnante Aktionen. Sprich: solide verteidigt, fertig. Note: 3,5
Matthias Ginter: In Berlin hatte er jüngst nicht seinen besten Tag, viel besser ging es aber auch in Lotte nicht weiter. Halb ausgerutscht, halb gefoult gestattete er Bernd Rosinger nach wenigen Sekunden eine gefährliche Aktion. Immerhin, dann wurd's besser beim Innenverteidiger. Note: 4
Marc Bartra: Mutige Aktionen am Ball dürfen dem Spanier in jedem Falle attestiert werden - im Guten (öfter) und im Schlechten (weniger oft). Eigentlich stabil im Zweikampf, doch nach einer Stunde Spielzeit hätte er die Gäste mit dem nächsten Ballverlust fast zum Torschuss eingeladen. Note: 4
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Marcel Schmelzer: Der BVB-Kapitän schloss Mitte der ersten Halbzeit eine innige Freundschaft mit Kevin Freiberger, lange sahen sie sich Wimper an Wimper nicht gerade zugeneigt in die Augen. Dann wieder im Fokus aller, als er einen Freistoß aus knapp 30 Metern ins Tor schoss. Eine Seltenheit. Note: 3
Gonzalo Castro: Um Ordnung in Offensive und Defensive bemüht, allerdings in der ersten nicht immer souverän. Gefiel aber als Kleinkünstler: Jonglierte den Ball in die Luft, schoss volley aus der Distanz, verfehlte aber das Tor knapp. Dortmunds beste Chance in der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang souveräner. Note: 3
Ousmane Dembélé: Dortmunds Tempodribbler fand zunächst nicht in die Partie: Erst nahm er dem einschussbereiten Guerreiro den Ball weg, dann dribbelte er zu viel, dann stand er erstaunlich oft im Abseits. Aber er kann auch anders: Mit einem Traumsolo aus der eigenen Hälfte bereitete er die Führung vor (57.). Blieb auch danach umtriebig und gefährlich. Note: 3
Shinji Kagawa: Wie den weiteren Kreativkräften bei Schwarz-Gelb gefiel dem Japaner weder die robuste Lotter Gangart noch der rumpelige Rasen. Fehlerquote? Trotzdem eher gering. Hatte nach der Pause die bis dahin beste Chance, aber der Sportfreund im Tor hielt (49.). Leitete den zweiten Treffer per Flanke ein. Note: 3
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Raphael Guerreiro: Selbst wenn ihm wenig gelingt - wie in der ersten Halbzeit - sieht das beim Europameister noch ziemlich elegant aus. Trotzdem: lange zu wenig Struktur und zu viele Ungenauigkeiten. Die Vorlage zum 2:0 gelang aber formidabel. Kurz danach ausgewechselt. Note: 3
Christian Pulisic: Der Amerikaner machte schon nach wenigen Sekunden Bekanntschaft mit Alexander Langlitz. Ein Mann mit sehr breiter Brust. Ob es daran lag, dass der 18-Jährige schnell auf die andere Seite wechselte? Dort blieb Pulisic unauffällig, bis er in der 57. Minute kühl zur Führung traf. Ab dann gefälliger. Note: 3
André Schürrle: Als Aubameyang-Ersatz bemühte sich der Nationalspieler in der Spitze um Gefahr, blieb aber zunächst glücklos. Er traf, aber ein Abseitspfiff ruinierte die kurze Freude (3.). Eine Stunde später durfte er dann jubeln. Aus fünf Metern war er zum 2:0 zur Stelle. Note: 3
Mikel Merino (71. für Guerreiro): Einwechslung als Belohnung für gute Trainingsleistungen.
Emre Mor (82. für Pulisic): Kam zu spät für größere Impulse.
Alexander Isak (86. für Castro): Erstmals im Kader und dann gleich eingewechselt. Gute Bilanz.